9. April 2018 | 13:42 Uhr
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Iata lanciert Zertifizierungsprogramm für Transport

Die Luftfahrtorganisation Iata hat zusammen mit dem Zertifizierungsunternehmen CEIV ein neues standardisiertes Programm zur Verbesserung des Transports lebender Tiere angestoßen. Das Programm mit dem Titel „CEIV Live Animals“basiert auf den bestehenden „Live Animal Regulations“ der Iata. Im Mittelpunkt der neu aufgelegten Aktivitäten stehen neben der Auditierung der Transportbedingungen entlang der gesamten Kette vor allem Trainings, um das Wissen der Airline- und Flughafenmitarbeiter über die vierbeinige, gefiederte oder beflosste Fracht zu verbessern.

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Obwohl im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit, wie jüngst im Fall einer während des Fluges gestorbenen französischen Bulldogge bei United Airlines, meist das Schicksal von Hunden oder auch Katzen auf Reisen steht, umfasst das Anforderungsspektrum für die Fluggesellschaften weitaus mehr als das. So berichtet Tim Strauss, der beim Pilotpartner des Projekts, Air Canada, den Cargobereich leitet: "Ob es um Familien geht, die ihr Haustier zum neuen Wohnsitz bringen, um Schafherden, die in eine neue Umgebung transportiert werden oder um Zootiere: Lebendige Tiere zu befördern, ist eine äußerst komplexe, genau zu planende Aufgabe. Sichere, gesunde und humane Trannsportbedingungen zu gewährleisten, erfordert genaue Koordination entlang der gesamten Beförderungskette."

Zehntausende Hunde und Katzen, Millionen Fische. Was das bedeutet, verdeutlich Robert Quest, stellvertretender Direktor für Gesundheit im Tierankunftszentrum des Flughafens London-Heathrow, der ebenfalls als Pilotpartner an den Projekt teilnimmt. Vergangenes Jahr haben wir allen 16.000 Hunde und Katzen, 400 Pferde, 200.000 Reptilien, 2.000 Vögel und 28 Millionen Fische in Empfang genommen. Sicherheit und Wohlbefinden dieser Tiere stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Deshalb arbeiten wir gerne zusammen mit der Iata daran, das Programm voranzubringen  und weltweite Standards zu entwickeln.“ Auch bei Lufthansa ist der Transport von Tieren ein wichtiges Thema. Laut Website fliegt etwa Lufthansa Cargo pro Jahr 150 Zootiere, 2.000 Pferde, 8.000 Schweine, 15.000 Hunde und Katzen sowie 80 Millionen Fische.

Das Projekt beschäftigt sich nicht nur damit, wie welche Tiere befördert werden. Bisweilen ist auch die Verhinderung des Transports notwendig. Denn für rund 36.000 Tiere und Pflanzenarten unterliegt der Transport aufgrund des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen, den 182 Staaten und die EU unterzeichnet haben, strengen Regulierungen. Zudem gehe es bei der Arbeit an besseren Transportbedingungen nicht allein um Faktoren wie angemessene Temperaturen, den richtigen Luftdruck und ausreichende Sauerstoffversorgung, weiß die Iata. Gerade weil die Beförderung in Transportboxen für die tierischen Fluggäste das Eintauchen in eine ungewohnte Umgebung bedeute, spielten auch emotionale Aspekte und der richtige Umgang mit den Reaktionen der Tiere eine bedeutende Rolle. Diese sollten bei der Entwicklung des "CEIV Live Animals"-Programms verstärkt berücksichtigt werden.    

 

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