26. Juli 2017 | 06:00 Uhr
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FTI erhöht die Umsatzstaffeln für die Provision

Zum nächsten Geschäftsjahr hebt der Veranstalter die Umsatzhürden für die einzelnen Provisionsstaffeln spürbar an. Um zehn Prozent zu erreichen, müssen Reisebüros dann nicht mehr 75.000, sondern 100.000 Euro mit den Veranstaltern der FTI-Gruppe umsetzen. Die Schwelle, um elf Prozent zu erhalten, klettert von 200.000 auf 250.000 Euro. Und für die höchste Stufe sind dann nicht mehr 400.000 , sondern 500.000 Euro Jahresumsatz erforderlich. Vertriebspartner, die den Mindestumsatz für die Zehn-Prozent-Marke nicht erreichen, können durch die Teilnahme am so genannten "Start-up-Modell" mit Online-Schulungen und Marketingmaßnahmen die zehn Prozent dennoch erhalten.

Geschäftsführer Ralph Schiller  begründet  die höheren Anforderungen mit der "dynamischen Umsatzentwicklung der letzten drei Jahre", in denen der Veranstalter die Umsatzstaffeln nicht antastete. Weil die höheren Reisebüroumsätze die Vertriebskosten in die Höhe treiben, seien nun "moderate Anpassungen notwendig, um die Provisionsquote auf hohem Niveau zu stabilisieren und wettbewerbsfähig zu bleiben", sagt er.

Windrose-Umsatz zählt mit. Um den Schmerz der Vertriebspartner zu lindern, hat Schiller auch eine positive Nachricht im Gepäck. Nach der Übernahme des Luxusveranstalters Windrose von der RT-Raiffeisen Touristik Group werden die Umsätze mit dem Anbieter in das FTI-Vergütungsmodell integriert. Sie zählen zur Erreichung der Umsatzstaffeln mit, sind allerdings bei zehn Prozent gedeckelt. Mit der Veröffentlichung des neuen Provisionsmodells, die in diesem Jahr gut einen Monat später erfolgt als 2016, habe man auf die Freigabe der Windrose-Übernahme durch die Kartellbehörde gewartet, erklärt Schiller. Windrose setzte im vergangenen Jahr rund 30 Millionen Euro um. Der Anteil der buchungen über den stationären Vertrieb liegt bei dem Veranstalter bei 35 Prozent.

Incentives für Fernreisen und Labranda. Um den Umsatz im Fernreisesektor frühzeitig anzukurbeln, werden Buchungen der Marke FTI für Langstreckenziele, die zwischen dem 1. August und dem 30. September erfolgen, mit zusätzlichen zwei Prozent Provision vergütet. Im vergangenen Jahr erhielten Reisebüros im Rahmen eines ähnlichen Incentives 13 Prozent; nun können vor allem große FTI-Büros auf bis zu 15 Prozent kommen. Außerdem führt Vertriebsdirektor Richard Reindl ein Incentive für Buchungen der eigenen Hotelmarke Labranda ein. Agenturen, die den Mindestumsatz von 100.000 Euro erreichen, erhalten für ihre Labranda-Buchungen 0,5 Prozent on top, im Vorjahr waren es 0,3 Prozent.

Buchungen für die Wintersaison, die bis jetzt bereits erfolgt sind, vergütet FTI noch zu den bisherigen Konditionen. Das neue Modell gilt ab sofort für alle Neubuchungen von Reisen, die im nächsten Geschäftsjahr angetreten werden.

Christian Schmicke