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22. Mai 2017 | 12:05 Uhr
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DRV-Studie: Geschäftsreisebüros als Entspannungsfaktor

Früher war doch alles schlechter: Laut der Studie "Chefsache Business Travel", die der DRV unter 110 Geschäftsführern, die selbst regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 110 geschäftsreisenden Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern durchführte, sind Business Traveller unterwegs heute deutlich weniger gestresst als in den vergangenen Jahren. Nur noch knapp ein Viertel der reisenden Manager beklage einen hohen oder sehr hohen Stresslevel, heißt es. Gegenüber 2016 wie auch 2015 habe sich der Anteil der stark Gestressten damit fast halbiert, erklärt der DRV. Dennoch blieben gesundheitliche Beeinträchtigungen auf Reisen ein Problem.

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Größter Stressfaktor sind nach Erkenntnissen der Befragung lange Fahrtzeiten zu Terminen aufgrund ungünstig gelegener Unterkünfte. 34 Prozent der befragten Manager empfinden derartige Planungsmängel als Belastung. Jeweils rund 30 Prozent stresst es, wenn Reiseverbindungen schlecht geplant sind oder Streiks den Terminplan durcheinander wirbeln. 27 Prozent geht es an die Nerven, wenn die Reiseplanung bei kurzfristigen Änderungen keine Flexibilität erlaubt. Rund ein Viertel leidet unter Ängsten und Befürchtungen, dass sie den Zug oder den Flug verpassen könnten.

Wer bereits unter Strom steht, den treiben bestimmte Ängste besonders um, lautet ein naheliegendes weiteres Ergebnis der Studie. Geschäftsreisende mit einem vergleichsweise hohen Stresslevel sähen sich besonders stark durch schlecht geplante Reiseverbindungen und Streiks belastet. Außerdem ist die Angst vor Terroranschlägen unter den Gestressten besonders groß: Gut ein Drittel treibt diese Sorge um. Unter den entspannteren Managern sind es gerade einmal fünf Prozent.

Zum Lieblingsergebnis der im DRV organisierten Travel Management Companies dürfte allerdings eine Erkenntnis der Untersuchung avancieren, wonach Reisende, die den Service eines professionellen Geschäftsreisebüros in Anspruch nehmen, entspannter reisen als Selbstorganisierer. Besonders bei Fragen der Reiseplanung und Buchung, der Orientierung am Reiseziel und der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel vor Ort seien die Reisemanager "ganz offensichtlich“ hilfreich dabei, den Stresslevel geringer zu halten, heißt es. Die Studie zeige, dass diejenigen ohne professionelle Unterstützung mehr Stress empfinden. Ein Geschäftsreisebüro im Rücken zu wissen, wirke "häufig beruhigend“. Nur noch 23 Prozent der Geschäftsreisebürokunden hätten Angst davor, den Flug oder den Zug zu verpassen. Bei den Geschäftsreisenden ohne Unterstützung durch ein Geschäftsreisebüro seien es 30 Prozent. Nicht ganz uneigennützig folgert Christoph Führer, verantwortlich für die Geschäftsreiseaktivitäten des DER und Kampagnenpartner der DRV-Initiative "Chefsache Business Travel": "Geschäftsreisende, die wissen, dass sie sich auf ihr Reisebüro verlassen können, haben nicht nur mehr Zeit für ihre geschäftlichen Herausforderungen, sondern empfinden trotz Termindruck auch deutlich weniger Stress.

Allerdings: Auch wenn die reisenden Manager nervliche Belastungen besser wegsteckten als in den Vorjahren, zehrten die Business Trips doch an der Gesundheit, räumen die Verfasser der Studie ein. Neun von zehn Befragten haben unterwegs gesundheitliche Probleme. Gut ein Drittel beklagt schlechten Schlaf, ein Viertel keine oder zu wenig Pausen und fast ebenso viele zu kurze Nächte. Jetlag und schlechte Ernährung sind für jeweils 22 Prozent ein Problem. 20 Prozent sehen die eigene Gesundheit durch zu wenig Entspannung beeinträchtigt.

Christian Schmicke

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