9. Dezember 2021 | 13:53 Uhr
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Anteil eigener Portale wächst im TUI-Vertrieb weiter

Der Anteil des Vertriebs von TUI Deutschland über tui.com oder die Portale der eigenen Hotelmarken habe sich um elf Prozentpunkte auf ein Drittel des Umsatzes erhöht, sagt CEO Fritz Joussen. Die Frage, wie diese Entwicklung einzuschätzen ist, bleibt indes spannend.

TUI.com

Die eigenen Websites haben ihren Anteil im TUI-Vertriebsmix gesteigert

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33 Prozent der Umsätze seien im abgelaufenen Geschäftsjahr im deutschen Markt über die firmeneigenen Portale erzielt worden, erklärte TUI-CEO Joussen bei der Vorlage der Geschäftsjahresbilanz des Konzerns. Damit folge der deutsche Markt den Trends anderer Länder. In Großbritannien etwa, würden mittlerweile gut 70 Prozent der Umsätze darüber erreicht.

Unter den aktuellen Pandemiebedingungen lässt sich diese Aussage in zwei Richtungen interpretieren. So könnte TUI dem erklärten Ziel, den Vertrieb über die eigenen Kanäle zu stärken, nähergekommen sein. Andererseits ergaben in den vergangenen Monaten mehrere Analysen, dass der Marktführer unter den Veranstaltern nicht in demselben Maße von der Erholung des Urlaubsreisemarktes profitierte wie andere Veranstalter.

Die Sache mit der Erreichbarkeit

Vermutlich steckt in beiden Annahmen ein Teil der Wahrheit. So hat sich das Such- und Buchungsverhalten der Bundesbürger angesichts geschlossener Ladenlokale im Verlauf der Pandemie durchaus in Richtung Internet verlagert. Allerdings war TUI auch bei den Reisebüros wegen schlechter Erreichbarkeit in die Kritik geraten. Das legt zumindest nahe, dass nicht sehr eng an den Konzern gebundene Agenturen ihre Umsätze auf die Konkurrenz umsteuerten, die besser erreichbar war.

Der neue TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert versprach zuletzt, die Erreichbarkeit für die stationären Vertriebspartner wieder zu verbessern. Anders als Vorgänger Marek Andryszak, der stets die Rolle der eigenen Online-Kanäle hervorgehoben hatte, machte er deutlich, dass es "ohne einen starken Reisebürovertrieb keine starke TUI Deutschland" gebe. Ob sich das Blatt im stationären Vertrieb wieder wenden lässt oder ob vielleicht der Online-Trend den gewünschten Aufschwung bringt, werden die nächsten Monate zeigen.

Christian Schmicke

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