Wie Robinson zur weltweiten Marke werden will
Deutschland-Fokus war vorgestern: Robinson setzt mit einer internationalen Kampagne auf emotionale Markeninszenierung und eine breitere Marktansprache. Sie startet in Deutschland, Großbritannien und Portugal, mit weiteren Märkten wie Vietnam und Südkorea, die folgen sollen.
TUI
Fokus auf Asien: Der Robinson Nam Hoi An wurde vor rund einem Jahr eröffnet
Historisch zeichnet sich die Clubmarke Robinson dadurch aus, dass sie einerseits im hiesigen Markt als eine von wenigen Marken der Ferienhotellerie fest etabliert und weithin bekannt ist. Andererseits galt Robinson lange als "urdeutsch"; nicht im Sinne von Spießigkeit, wohl aber als Ausdruck der Konzentration auf den deutschsprachigen Quellmarkt.
Der Globalisierungs-Effekt
Auch wenn es nicht alle bemerkt haben dürften: diese Zeiten sind schon länger vorbei. Spätestens mit der Expansion der Clubmarke in Fernziele wie den Malediven galt, dass eine hinreichende Auslastung der Anlagen nur noch mithilfe internationaler Quellmärkte erreichbar war. Zudem positionierte sich der TUI-Konzern immer intensiver als "globales Freizeitunternehmen", das der Erschließung neuer Märkte – auf der Angebots- wie auch auf der Nachfrageseite, hohe Priorität einräumt.
Das wird auch anhand der aktuellen Robinson-Kampagne deutlich. "The Robinson Effect" soll das Markenimage als Premium-Anbieter von Cluburlaub weiter schärfen und die Marke global stärker positionieren. Die Kernbotschaft: Robinson setze nicht nur auf Erholung, sondern auf Erlebnis, Gemeinschaft, Bewegung und Genuss.
Globale Ausrichtung und diverse Bildsprache
Die Kampagne sei von Anfang an global konzipiert worden, teilt TUI mit. Sie startet in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie in Großbritannien und Portugal, mit weiteren Märkten wie Vietnam und Südkorea, die bald folgen sollen. Man wolle der Marke "mehr emotionale Tiefe" verleihen und eine Plattform schaffen, die auf globale Trends und unterschiedliche Marktbedürfnisse eingeht", sagt Friso Janmaat, Marketing Director von Robinson und Magic Life. Parallel zur Markenoffensive investiert Robinson in Renovierungen, wie die umfassende Modernisierung des Robinson Clubs Fleesensee, und die Einführung neuer Freizeitangebote wie Pickleball und E-Foils.
Die Expansionsstrategie bleibt, wie bereits berichtet, auf internationalem Kurs. Neben den Plänen für neue Clubs in Asien, wie in Vietnam und Thailand und China, werden auch Projekte in Afrika und auf den Kapverden vorangetrieben. Robinson plant zudem eine stärkere lokale Verankerung in den neuen Märkten und will auch in Ländern wie China und Südkorea neue Zielgruppen ansprechen.
Christian Schmicke