4. November 2025 | 12:03 Uhr
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Travelperk heißt jetzt Perk und erweitert Plattform

Travelperk heißt künftig Perk und vereint Geschäftsreise- und Ausgabenmanagement in einer gemeinsamen, KI-gestützten Plattform. Ziel sei es, zeitaufwändige Nebentätigkeiten zu automatisieren. Perk will sich dabei global neu aufstellen – mit Hauptsitzen in Boston und London.

Perk

Die Plattform von Perk soll als Buchungs- und Abrechnungstool in einem dienen

Der Geschäftsreiseanbieter Travelperk nennt sich künftig Perk. Mit dem neuen Namen will das Unternehmen verdeutlichen, dass es sich nicht mehr allein auf Reisen konzentriert, sondern eine Plattform geschaffen hat, die Reise- und Ausgabenmanagement zusammenführen will. Das 2015 in Barcelona gegründete Unternehmen sieht darin den "nächsten Schritt" seiner Entwicklung.

Die neue Plattform soll laut Perk den Aufwand für sogenannte "indirekte Arbeit" verringern – also Tätigkeiten, die zwar notwendig sind, aber nicht zum Kerngeschäft zählen. Dazu gehören etwa Spesenabrechnungen, Rechnungsverarbeitung oder Genehmigungsprozesse. Diese Aufgaben kosteten Unternehmen erhebliche Summen, wie eine von Perk in Auftrag gegebene Studie des Beratungsunternehmens Forrester Consulting zeigen soll.

Milliardenverluste durch "indirekte Arbeit"

Laut der Untersuchung verlieren Unternehmen in den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien und den Niederlanden zusammen jährlich rund 1,7 Billionen US-Dollar durch solche Nebentätigkeiten. Beschäftigte wendeten im Schnitt sieben Stunden pro Woche dafür auf und verlören jedes Mal elf Minuten an Konzentration, wenn sie zur eigentlichen Arbeit zurückkehrten.

Nach Angaben von Perk automatisiert die neue Plattform inzwischen zwei Drittel dieser Aufgaben – von Reisebuchungen über Spesenabrechnungen bis hin zur Rechnungsverwaltung. Unternehmen könnten ihre Reiserichtlinien einmal festlegen und global anwenden.

Zugleich hat Perk das neue Modul "Perk Pay" vorgestellt, das den Zahlungsprozess vereinfachen und Betrugsrisiken reduzieren soll. Firmen können physische, virtuelle oder Einwegkarten ausstellen und sollen die volle Kontrolle über ihre Ausgaben behalten. Spesen und Zahlungen werden automatisch verbucht und zentral verwaltet.

Lernen aus Daten

Das unternehmenseigene AI-Lab wertet anonymisierte Daten aus Reisen, Belegen und Zahlungen von weltweit 10.000 Firmen aus. Die Algorithmen sollen dadurch fortlaufend lernen und Prozesse weiter vereinfachen. Die Plattform ist offen gestaltet und lässt sich in gängige ERP-, HR- und Ausgabensysteme integrieren.

Perk erzielt nach eigenen Angaben einen hochgerechneten Jahresumsatz von gut 300 Millionen US-Dollar und beschäftigt rund 1.800 Mitarbeitende in zwölf internationalen Büros. Die Hauptsitze verlegt das Unternehmen von Barcelona nach Boston und London, um die globale Expansion zu unterstützen.

Mit dem Schritt reiht sich Perk in eine Reihe von Anbietern ein, die derzeit End-to-End-Plattformen für Geschäftsreisen und Ausgabenmanagement aufbauen. Auch SAP Concur und Amex GBT haben entsprechende Lösungen angekündigt.

Christian Schmicke

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