Preise für Geschäftsreisen steigen 2025 moderat
Auch im kommenden Jahr werden die Kosten für Geschäftsreisen weiter steigen, prognostiziert der "Global Business Travel Forecast 2025", der vom Geschäftsreisedienstleister CWT und der Global Business Travel Association (GBTA) vorgestellt wurde. Doch der Kostenanstieg sei nun gebremst.
Die erwartete Preisentwicklung spiegele "eine Stabilisierung der Marktbedingungen und eine ausgewogenere Wachstumsdynamik wider", so die Prognose. Während die vergangenen Jahre durch erhebliche Schwankungen bei den Reisekosten geprägt gewesen seien, deuteten aktuelle Daten auf "eine Phase relativer Stabilität" hin, erklärt CWT-Chef Patrick Andersen. Das ermögliche eine bessere Budgetplanung und Kostenkontrolle.
Die vermutete Preisstabilität hänge indes nicht zuletzt von externen Faktoren ab, so Andersen. Geopolitische Faktoren, inflationsbedingter Kostendruck und Umweltanforderungen müssten beobachtet werden und das Kostenmanagement sollte mit Nachhaltigkeit, Innovation und der Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen in Übereinstimmung gebracht werden.
Zahlreiche Unsicherheiten bei Flugpreisen
Im Flugbereich wird laut der Prognose für das Jahr 2024 ein Rekord von fünf Milliarden Fluggästen erwartet. Angebot, Lieferkettenbeschränkungen, insbesondere der Zugang zu neuen Flugzeugen, und der Fokus auf Rentabilität prägten weiterhin die Branche, was bedeute, dass ein höheres Preisniveau bestehen bleiben werde, heißt es.
2023 sank der durchschnittliche Ticketpreis um 1,6 Prozent. Für 2024 wird ein Anstieg um 1,9 Prozent erwartet und für 2025 ein Anstieg um 0,6 Prozent. Rund um die Welt übersteige die Nachfrage nach Flugtickets die Flottenkapazitäten, da die Dynamik von Angebot und Nachfrage die Preise hoch und steigend halte – wenn auch langsamer, so CWT.
Differenziertes Bild in der Hotellerie
In der Hotellerie stieg die globale durchschnittliche Tageszimmerrate im Jahr 2023 um 3,9 Prozent auf 142 Euro pro Nacht und lag damit um fast ein Drittel über dem Niveau von 2022. Für dieses Jahr rechnet CWT mit einem Anstieg um 2,5 Prozent und im kommenden Jahr mit um 1,9 Prozent höheren Preisen. Die größten Steigerungen werden für Südamerika prognostiziert, in Europa und den USA rechnet der Geschäftsreisedienstleister mit geringeren Preissteigerungen.
Christian Schmicke