18. November 2025 | 12:55 Uhr
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Golfstaaten-Carrier sind auf Einkaufstour

Emirates erhöht zum Auftakt der Dubai Airshow die Bestellung für die Boeing 777-9 auf insgesamt 270 Flugzeuge und stellt sich trotz weiterer Verzögerungen hinter das 777X-Programm. Flydubai kündigt den Einstieg in die Airbus-A321neo-Familie an, während Etihad die Langstreckenflotte mit A330neo und zusätzlichen A350 erweitert.

Emirates

Boeing hat einen zusätzlichen Großauftrag für 65 Boeing 777-9 platziert

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Zum Start der Dubai Airshow hat Emirates weitere 65 Boeing 777-9 bestellt und baut den Auftrag damit auf 270 Flugzeuge der 777X-Familie aus. Die Auslieferungen sollen bis 2038 laufen. Die Airline reagiert damit auf erneute Verschiebungen im Zulassungsprogramm. Diese sollte ursprünglich 2020 beginnen, die erste Auslieferung erwartet Emirates nun frühestens 2027.

Boeing hatte den Termin im Oktober erneut auf 2026 verschoben. Der Hersteller begründete dies mit dem noch umfangreichen Zertifizierungsprogramm. Laut Boeing-Chef Kelly Ortberg wurden bislang mehr als 4.000 Flugstunden gesammelt, mehr als doppelt so viele wie bei üblichen Testprogrammen. Technische Probleme gebe es nicht, betonte Ortberg.

Parallel prüft Boeing auf Anregung von Emirates eine verlängerte Version der Baureihe. Die potenzielle 777-10 könnte in den 2030er Jahren bis zu 500 Passagiere befördern und als möglicher Ersatz für den A380 dienen. Emirates könnte bei einer Entscheidung für das neue Modell Bestellungen aus bestehenden 777X-Aufträgen umschreiben.

Am Mittwoch teilte Emirates zudem mit, dass die Fluggesellschaft acht zusätzliche Airbus A350-900 im Gesamtwert von 3,4 Milliarden US-Dollar auf der Dubai Airshow geordert habe. Mit der jüngsten Ankündigung steige die Gesamtzahl der bestellten A350-900-Flugzeuge auf 73, von denen bereits 13 ausgeliefert worden seien. Zusammen mit der Bestellung der 65 zusätzlichen Boeing 777-9 belaufe sich die Gesamtinvestition von Emirates in neue Flugzeuge auf der Dubai Airshow 2025 auf 41,4 Milliarden US-Dollar nach Listenpreisen.

Etihad baut Langstreckenflotte aus

Auch Etihad nutzt die Airshow zur Flottenplanung. Die Airline bestellt erstmals sechs Airbus A330-900 und least zusätzlich neun Flugzeuge desselben Typs. Zudem erhöht sie die Zahl der A350-1000 auf 27. Ergänzend kommen vier geleaste A321neo hinzu. Mit diesen Schritten sichert sich Etihad nach eigenen Angaben mehr Kapazität und Flexibilität für das geplante Wachstum.

Flydubai vollzieht Kurswechsel

Eine strategische Wende verkündet Flydubai. Die Airline, bisher ausschließlich mit Boeing 737 unterwegs, plant den Einstieg in die Airbus-A321neo-Familie. Auf der Airshow unterzeichnete sie eine Kaufabsicht über 150 A321neo. Optionen könnten das Paket später auf bis zu 250 Flugzeuge erweitern. Die neuen Jets sollen zur Diversifikation der Flotte und zur Erschließung neuer Ziele beitragen. Die Auslieferungen sind ab 2031 vorgesehen. Details zu möglichen A321XLR-Varianten ließ Flydubai offen.

Mit den Großaufträgen von Emirates, Etihad und Flydubai senden die Golfstaaten-Airlines deutliche Signale. Boeing sagt dem Markt in der Golfregion laut dem Fachportal Flug Revue einen Bedarf für fast 3.000 neue Großraumflugzeuge in den nächsten 20 Jahren voraus. Die Carrier der Region positionieren sich für weiteres Wachstum und erneuern ihre Flotten. Europas Airlines müssen sich im Langstreckenbereich auf noch mehr Konkurrenz einstellen.

Christian Schmicke

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