23. Juni 2021 | 15:35 Uhr
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Frankreich steckt zwei Millionen in Deutschland-Kampagne

Das Nachbarland wirbt um deutsche Touristen. Nachdem 2020 die Zahl der Besucher in Frankreich auf 5,5 Millionen gesunken ist, sollen es dieses Jahr wieder zwei Millionen mehr werden. Um sein Ziel zu erreichen, kündigte Tourismusminister Jean-Baptiste Lemoyne bei einem Branchenmeeting in Berlin eine Millionen-Kampagne an.

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Städtchen Beziers in Südfrankreich: Erstmals rührt ganz Frankreich in Deutschland die Werbetrommel zum Neustart

Zwei Millionen Euro will Lemoyne allein in Deutschland in die Werbung für Frankreich stecken, versprach der Minister Touristikern bei einem Round-Table-Gespräch in Berlin. Das Geld soll in digitale Kanäle fließen und den Sommertourismus ankurbeln. Frankreich wird aber auch in anderen Märkten aktiv, insgesamt liegt das Budget bei zehn Millionen. Zum ersten Mal werde hier die Marke Frankreich beworben und nicht die einzelnen Regionen.

Frankreich leidet stark unter der Corona-Pandemie wegen der ausgebliebenen Touristen. Vor der Krise lockte das Land rund 90 Millionen Besucher an, die rund 57 Milliarden Euro ausgaben. Wie in anderen Ländern brach auch in Frankreich der Touristenstrom vergangenes Jahr ein. Aus Deutschland begrüßte Frankreich zwar immer noch 5,5 Millionen Besucher, so der Tourismusminister. Durch die Kampagne hofft er bis Ende des Jahres auf 7,5 Millionen.

Jetzt sei der ideale Zeitpunkt für einen Frankreich-Urlaub, sagt der Minister. Weil Besucher aus den USA und Asien noch fehlten, könne man viele Attraktionen ohne Gedränge genießen. Die wichtigsten Argumente pro Frankreich sind für Lemoyne die Nähe und offene Grenzen, Vertrauen in die Hygiene und Sicherheit sowie die touristischen Attraktionen.

Tatsächlich können Besucher aus Deutschland ohne Probleme einreisen. Ein Antigen-Test reicht aus, wer geimpft oder genesen ist, braucht nicht einmal den. Kinder unter zehn Jahren benötigen ebenfalls keinen Test. Für den Impfstatus werde neben dem gelben Impfheft auch der digitale Impfpass akzeptiert. Das sei im Land aber nur bei Großveranstaltungen nötig. Auch die Ausgangssperre gebe es nicht mehr, die Maskenpflicht im Freien sei aufgehoben und Gastronomie und Museen geöffnet.

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