Fast jeder Dritte reist dieses Jahr weniger oder kürzer
Angesichts der angespannten Wirtschaftslage überdenken viele Menschen laut einer aktuellen Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) ihr Reiseverhalten. Fast ein Drittel der Befragten gab demnach an, in diesem Jahr weniger oder kürzer zu verreisen.

iStock/Stadtratte
Ein Teil der Bundesbürger will in diesem Jahr am Urlaub sparen
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Rund 20 Prozent der gut 2.000 Bundesbürger, die zwischen dem 19. und dem 21. Mai im Auftrag des BTW durch das Marktforschungsunternehmen Yougov befragt wurden, erklärten, dass sie planen, weniger zu verreisen. Elf Prozent gaben an, kürzer zu reisen. Rund jeder Zehnte erklärte, in diesem Jahr häufiger zu verreisen und auch mehr Geld für die Urlaube auszugeben. 44 Prozent der Befragten wollen im Vergleich zum Vorjahr nichts an ihrem Reiseverhalten verändern.
Insgesamt geben 45 Prozent der Befragten an, dass sich die politische Lage in Urlaubszielen auf das aktuelle Buchungs- und Reiseverhalten im In- und Ausland auswirke. Neben dem Aspekt steigender Reisekosten (54%) sei dies ein besonders wichtiges bei ihrer Reiseplanung, stellen die Autoren der Umfrage fest. Insbesondere in Familien mit drei bis vier Personen seien diese Kosten- und Sicherheitsbedürfnisse überdurchschnittlich ausgeprägt.
Positive Effekte bei Kostensenkungen und Investitionen in Bahn
Der Koalitionsvertrag von Union und SPD sowie das Infrastruktursondervermögen ließen auf eine Reihe von Maßnahmen hoffen, die die Lage der Tourismusbranche wie auch das Reise- und Ausflugserlebnis für die Gäste verbessern könnten, hofft der BTW. Fast zwei Drittel der Befragten sehen laut der Umfrage einen möglichen direkten Effekt der Regierungsmaßnahmen auf ihr Freizeit- und Reiseverhalten. Den größten Effekt prognostizieren die Konsumenten dabei durch die angekündigte Mehrwertsteuersenkung auf Speisen in der Gastronomie (31%), die geplanten niedrigeren Gebühren und Steuern im Luftverkehr (26%) sowie durch Investitionen in den Schienenverkehr (26%). Insbesondere die Jüngeren zwischen 18 und 24 Jahren (39%) schreiben laut BTW dem Thema Investitionen in die Schiene dabei besonders viel Potenzial zu.
Extreme Hitzewellen oder Waldbrände in beliebten Urlaubsregionen führen laut der Befragung indes nicht dazu, dass die Menschen eher in kühleren Zeiten ihren Urlaub machen. Zwei Drittel der befragten Reisenden planen ihre Auszeit demnach weiterhin für die Sommermonate zwischen Juni und September.
Christian Schmicke