Easyjet steigert Gewinn – auch dank der Veranstaltersparte

Easyjet hat für das Geschäftsjahr bis 30. September deutlich bessere Zahlen vorgelegt, als es vom Markt erwartet worden war. Der Umsatz stieg um neun Prozent auf 11,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte um 18 Prozent auf 830 Millionen Euro zu. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 760 Millionen Euro operativem Gewinn gerechnet.

Der bereinigte Gewinn vor Steuern erhöhte sich um neun Prozent auf 756 Millionen Pfund. Auch damit lag die britische Airline über den Prognosen.

Pauschalreisen als Wachstumsmotor

Besonders stark entwickelte sich die Sparte Easyjet Holidays. Das Geschäft mit Pauschalreisen erreichte bereits im abgelaufenen Jahr das bisherige mittelfristige Ziel von 250 Millionen Pfund Gewinn vor Steuern. Die Airline hebt deshalb die Prognose an: Easyjet Holidays soll bis zum Geschäftsjahr 2030 nun 450 Millionen Pfund vor Steuern erwirtschaften. Die Zahl der Kunden der Reisesparte soll im laufenden Geschäftsjahr um etwa 15 Prozent auf 3,1 Millionen steigen.

Airline-Sparte mit Kostenvorteilen

Die Airline-Sparte selbst erzielte 472 Millionen Euro Gewinn vor Steuern. Die Kapazität, gemessen in verfügbaren Sitzplatzkilometern, wuchs um neun Prozent. Trotz leicht sinkender Erlöse je Sitzplatz verbesserte sich die Auslastung.

Positiv wirkte sich auch die Flottenstruktur aus. Easyjet betreibt ausschließlich Airbus-Jets mit Triebwerken von CFM und ist damit weitgehend von den Wartungsproblemen bei Pratt and Whitney verschont geblieben, die andere Airlines belasten.

Investition in längere Strecken

Im abgelaufenen Jahr hat Easyjet gezielt in längere Urlaubs- und Städtestrecken investiert. Zudem eröffnete der Carrier neue Basen in Mailand-Linate, Rom-Fiumicino und London-Southend. Für das Geschäftsjahr bis September 2026 stellt Easyjet ein Kapazitätswachstum von rund sieben Prozent bei den verfügbaren Sitzplatzkilometern in Aussicht.

Christian Schmicke