7. Juli 2021 | 21:59 Uhr
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Airlines kassieren auf der Fernstrecke bei den Extras ab

Jetzt, wo sich für Traumziele in der Ferne wieder Perspektiven öffnen, buhlen die Airlines auf der Langstrecke mit Billigpreisen um Urlauber. Doch einem günstige Ticket folgt manchmal ein böses Erwachen durch hohe Zusatzkosten, hat das Reisemagazin "Reise & Preise" recherchiert. Besonders bei der Sitzplatzreservierung wird zugeschlagen.

Boeing 787 Dreamliner leere Sitzreihen Foto iStock Martin Chavez.jpg

Wo man bei Fernflügen sitzt, ist vielen nicht egal. Airlines haben das erkannt und bitten für die Platzreservierung zur Kasse

Wer lange im Flugzeug sitzt, der weiß gerne wo und hat oft auch seine Vorlieben. Der eine möglichst weit vorne am Gang, der andere will ungestört am Fenster sitzen, wieder andere am Notausgang die Füße ausstrecken. Früher konnten Passagiere ihren Wunschplatz beim Buchen kostenlos gleich mit angeben. Heute geht das ins Geld, wie ein Vergleich von zwölf großen Airlines in der jüngsten Ausgabe von "Reise & Preise" zeigt.

Wer nur mit Partner, Freunden oder Familie auf dem Flug zusammensitzen möchte, zahlt für einen herkömmlichen Sitzplatz in der Economy je nach Airline zwischen 10 und 75 Euro pro Person und Streckenabschnitt. Das geht insbesondere bei den Golf Carriern ins Geld, weil hier fast alle Ziele nur mit Umsteigen erreicht, also für Hin- und Rückflug den Aufpreis gleich für vier Streckenabschnitte bezahlen muss – wohlgemerkt pro Person. Bei Emirates sind das zwischen 10 und 75 Euro. Ein Ticket kann so schon mal 300 Euro teurer werden.

Beine ausstrecken kostet mehrere hundert Euro extra

Wer einen sogenannten XL-Sitzplatz mit mehr Beinfreiheit wünscht, etwa an den Notausgängen, wird bei Etihad pro Etappe mit 129 Euro abkassiert. Das bedeutet für einen Flug von Franfurt via Abu Dhabi nach Phuket und zurück muss man für das Ausstrecken der Beine über 500 Euro hinblättern. Bei Lufthansa kostet die Sitzplatzreservierung übrigens zwischen 25 und 55 Euro pro Streckenabschnitt, das gilt auch für XL-Sitze. Dieser Aufpreis fällt zudem nur einmal in jede Richtung an, weil die Langstreckenflüge nicht unterbrochen werden.

Ähnlich wie bei den Extrakosten für die Sitzplatzreservierung sollte man beim Vergleich der Flugpreise auch die Gepäckbestimmungen in Augenschein nehmen. Gerade auf der Fernstrecke nehmen Kunden gerne etwas mehr mit. Meist ist ein Koffer mit 23 Kilogramm frei, bei Emirates, Etihad und Qatar je nach Tarif 20 bis 35 Kilogramm. Zunehmend begrenzt wird das kostenlose Handgepäck. Bei sechs der zwölf untersuchten Airlines ist es mit sieben oder acht Kilogramm äußerst knapp bemessen, darunter die Golf Carrier, Lufthansa, Turkish und Singapore Airlines.

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