4. April 2022 | 07:00 Uhr
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Was Reiseveranstalter in der Schweiz zu bieten haben

Die Schweiz brummt und profitiert davon, dass viele Menschen in Corona-Zeiten lieber mit dem eigenen Auto in Urlaub fahren und nähere Ziele bevorzugen. "Die Buchungslage ist hervorragend, auch der kommende Sommer ist schon jetzt wieder auf dem Niveau vom Sommer 2019", berichtet die TUI. Die Nachfrage ist hoch, entsprechend groß ist das Angebot der Veranstalter.

Schweiz Bernina Express Berge Foto iStock michelangeloop

Rundreisen mit der Bahn, wie hier mit dem Bernina Express, sind bei allen Reiseveranstaltern im Schweiz-Programm

TUI bietet nach eigenen Angaben über 400 Hotels und Resorts in der Schweiz und baut das Angebot an naturnahen und außergewöhnlichen Unterkünften weiter aus. Neu sei zum Beispiel das Vier-Sterne-Hotel Bären Sigriswil am Thunersee. Schwerpunkt im TUI-Angebot sind Vier- und Fünf-Sterne-Hotels im Berner Oberland sowie Davos und St. Moritz in Graubünden. Auch das Tessin ist gut vertreten. Gästeliebling: der Robinson-Club Arosa.

DER Touristik bietet in der Sommersaison knapp 200 Hotels und sechs Rundreisen an. "Wir haben das Angebot punktuell und gezielt aufgewertet und ausgebaut", sagt Schweiz-Direktor Dino Steinkamp. Graubünden, Wallis, Zentralschweiz und das Tessin seien die beliebtesten Sommerziele mit "schon sehr erfreulichen Buchungszahlen". Die Flexrate ermögliche Kunden kostenfreie Umbuchung oder Stornierung bis fünf Tage vor Anreise und werde "dankbar angenommen". Neu im Programm für Familien sind der Swiss Holiday Park in Morschach, das größte Ferien- und Freizeitresort des Landes oberhalb des Vierwaldstättersees, sowie die „Alpine Cruise“, eine Schienenkreuzfahrt durch Graubünden. Zu Themen wie der E-Mobilität und Bahnreisen entwickle man mit Partnern weitere attraktive Produkte, sagt Steinkamp.

Auch FTI Touristik berichtet von starkem Zuwachs und baut sein Angebot von 400 Hotels weiter aus, so in der Wander- und Skiregion Wengen im Berner Oberland. "Das autofreie Alpendorf ist idealer Ausgangspunkt für die Jungfrauregion und die Seenlandschaft um Interlaken mit dem Thuner- und Brienzersee", betont Managerin Katrin Schrader. Graubünden, Andermatt, das Berner Oberland, Schweizer Seen sowie Städtetrips nach Zürich, Basel, Lausanne, Genf oder auch Luzern erfreuen sich bei FTI wachsender Beliebtheit. Trotz des höheren Preisniveaus fänden sich auch in der Schweiz "immer wieder Angebote mit guten Preis-Leistungsverhältnis" auch für Familien, so Schrader. Für Individualisten habe man Grand Tour of Switzerland als Autorundreise im Programm.

Der auf Bustouren spezialisierte Veranstalter Eberhardt Reisen hat 18 Schweiz-Programme mit 58 geplanten Terminen im Angebot, darunter eine Grand Train Tour und eine neue Wanderreise. 2023 soll angesichts sehr guter Buchungszahlen auch zu Corona-Zeiten weiter ausgebaut werden, berichtet Produktmanagerin Annette Weise. Allerdings werde das Gruppengeschäft in der Schweizer Hotellerie immer schwieriger. Besonders gefragt: Reisen mit den berühmten Schweizer Zügen wie dem Glacier- und Bernina-Express, aber auch Dampfzug-Abenteuer.

Ameropa verzeichnet seit Herbst stark steigende Nachfrage bei Schweiz-Reisen, besonders für die beliebten Panoramazüge Glacier Express und Bernina Express. Bei der neuen Schienenkreuzfahrt durch Graubünden ist der Gepäcktransfer inklusive. So könne der Kunde tagsüber flexibel nach Lust und Laune unterwegs sei, der Koffer erwarte ihn abends im nächsten Hotel, sagt Rebekka Westphal, Leiterin Rund- und Themenreisen. Eine neue Kurzreise führt zur Rheinschlucht.

Wikinger Reisen bietet in diesem Jahr 14 Wander- und Trekkingreisen für Aktivurlauber, vom Berner Oberland über Engadin, Engelberg und Graubünden bis Wallis. Besonderheit ist eine Gruppenradreise, auch individuelle Touren können gebucht werden. Renner: die schon fast ausgebuchte Wanderreise Schweiz und der Bärentrek durch die Alpen. Für 2023 sind zwei neue Reisen geplant.

Thomas Wüpper

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