21. März 2024 | 07:00 Uhr
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Mailen

Beliebtes Inseltrio im Mittelmeer: Malta, Gozo und Comino

Malta – das sind eigentlich drei Inseln. Zur Republik Malta gehört neben der Hauptinsel Malta (490.000 Einwohner), das kleinere und ruhigere Gozo (30.000 Einwohner), 20 Boots-Minuten nördlich, sowie die Insel Comino, die vor allem als Ausflugsziel eine Rolle spielt.

Malta Marsaxlokk

Marsaxlokk ist ein kleines und dabei sehr romantisch gelegenes Fischerdorf auf Malta und ein beliebtes Fotomotiv

Die Inselgruppe liegt 100 Kilometer südlich von Sizilien, die tunesische Küste ist rund 300 Kilometer entfernt. Aufgrund der Lage gibt’s Sonne satt, laut Statistik an 300 Tagen im Jahr. Der einzige Flughafen, Airport Malta Luqa, befindet sich im Süden von Malta, weiter nach Gozo geht’s mit der Fähre. Alle maltesischen Inseln sind auf Felsen gebaut. Die zerklüfteten Küsten im Süden und Südwesten sind beeindruckend. Im Norden und Nordosten wird’s flacher. Wegen des kristallklaren Wassers sind Malta und Gozo ein Tauch-Paradies.

Malta gilt als Mittelmeerinsel "with a British touch". Schließlich war Malta bis 1964 britische Kronkolonie. Amtssprache ist neben Maltesisch weiterhin Englisch. Das macht die Insel für alle attraktiv, die es vorziehen, ihr Englisch am sonnigen Mittelmeer, anstatt am Ärmelkanal zu verbessern.

Für kulturell Interessierte ist Malta eine wahre Fundgrube. Denn die Geschichte der Inselgruppe reicht 7.000 Jahre zurück. Phönizier, Römer, Mauren, die Johanniterritter, Napoleon und 160 Jahre lang die Briten haben ihre Spuren hinterlassen. Es gibt also reichlich Gelegenheit, sich in verschiedene Epochen zu vertiefen. Zu den historischen Highlights gehört das Hypogäum, eine rund 5.000 Jahre alte Tempelanlage aus der Jungsteinzeit. Die mittelalterliche Stadt Medina, die früher mal Hauptstadt und zuletzt als Drehort für Game of Thrones diente. Und natürlich Valletta, eine Schönheit in Barock.  Die Stadt wurde im 16. Jahrhundert von den Malteserrittern erbaut und zur neuen Hauptstadt ernannt. 1980 erklärte die Unesco die Altstadt zum Weltkulturerbe.

Viele Feste und ein prall gefüllter Terminkalender

Auf Malta wird gern und viel gefeiert. Der Veranstaltungskalender ist das ganze Jahr gut gefüllt. Es gibt zahlreiche Konzerte von klassisch bis Techno, ein internationales Feuerwerksfestival, im Frühjahr 2024 startete erstmals die Malta Biennale. Hinzu kommen die kirchlichen Feste, die Bevölkerung des Inselstaates ist zu über 90 Prozent katholisch. Das junge Partyvolk feiert am liebsten in Paceville, einem Stadtteil von St. Julians an der Ostküste. Vor allem in der Hochsaison im Juli und August geht in den zahlreichen Clubs die Post ab – Party nach dem Pauken.

Das fünf Kilometer entfernte Gozo ist ein Ziel für Menschen, die sich am liebsten ruhig mögen und sich gern in Natur aufhalten. Statt Clubs gibt’s hier jede Menge kleiner Bars und Cafés. Gozo ist kompakt. Maximal 14 Kilometer liegen zwischen Ost- und Westküste, sieben Kilometer Luftlinie sind’s von Nord nach Süd. Dennoch gibt es eine eigene Inselhauptstadt: Victoria – 6.000 Einwohner und zwei Opernhäuser.

Gozos ist grün. Was auch die Wanderer schätzen, ebenso wie die abwechslungsreiche Landschaft, die Steilklippen und vielen Wege mit Blick aufs Meer. Doch auch für Kultur-Interessierte gibt’s genug zu sehen: Etwa die Zitadelle von Victoria, den 5.600 Jahre alten Ggantija Tempel und die Calypso-Höhle. In dieser Höhle soll Calypso den griechischen Sagenhelden Odysseus gefangen gehalten haben.

Comino, übersetzt Kümmel, ist die mit Abstand Kleinste im Trio: ein drei Quadratkilometer kleines Felsplateau zwischen Malta und Gozo. Die Tagesausflügler kommen her, um die Blaue Lagune zu sehen.

Gabriele Beautemps

Mehr über Malta, Gozo und Comino erfahren Sie mit unserer Themenwoche Malta auf Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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