29. November 2021 | 07:00 Uhr
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Die besten Roadtrips in Kanada

Mit dem Wohnmobil durch Kanada – das ist eine der entspanntesten Möglichkeiten, die zehn Provinzen und zwei der drei Territorien zu entdecken. Ob Urlauber Gletscher in den Rocky Mountains, weite Nationalparks, unvergessliche Naturlandschaften oder quirlige Großstädte erkunden – alles liegt auf dem Weg. Counter vor9 hat einige der besten Roadtrips zusammengestellt.

Kanada Wohnmobil Icefields Parkway Foto iStock edb3_16

Das Bett immer dabei: Kanada ist ein ideales Reiseziel für Camperfans

Das einzige Territorium, dass Wohnmobilisten in Kanada vorenthalten bleibt ist Nunavut. Denn dorthin führen bis heute keine Straßen. Ansonsten ist die Zahl der Camper-Routen nahezu riesig. Ganz oben auf der Wunschliste von Kanada-Urlaubern stehen die Gletscher in den Rocky Mountains von Alberta. Die schönsten Gletscher lassen sich auf dem 235 Kilometer langen Icefields Parkway (Hwy 93) kennenlernen. Er führt vom Lake Louise im Banff Nationalpark nach Jasper im Jasper Nationalpark, vorbei am Athabasca-Gletscher und den Sunwapta Falls. Weil es so schön ist, sollten Urlauber mehrere Tage einplanen, um die beiden Nationalparks und die Gletscher genießen zu können.

Der Icefields Parkway ist auch als Herzstück einer Wohnmobil-Rundreise zu empfehlen, die in Vancouver, British Columbia, startet und nach etwa 2.600 Kilometern und 17 Tagen dort wieder ankommt. Die Hinfahrt könnte über den Manning Provincial Park und den Glacier Nationalpark zum Banff Nationalpark führen; der Rückweg über den Yellowhead Pass und den Cariboo Highway nach Whistler und weiter nach Victoria auf Vancouver Island. Zum Abschluss sollte man unbedingt Vancouver besichtigen.

Von Vancouver aus lässt sich mit dem Wohnmobil auch eine andere Route ins Visier nehmen: der Sea-to-Sky-Highway (Highway 99). Für die nur 162 kurvenreichen Kilometer sollte man sich drei Tage Zeit nehmen und viele Pausen einlegen. Die Route führt durch Squamish und Whistler nach Norden bis nach Pemperton. Auch den Shannon Falls Provincial Park ist ein Abstecher wert.

Für Urlauber mit viel Zeit und Passion fürs Camperfahren ist der Trans-Canada-Highway geeignet. 7.820 Kilometer von West nach Ost geht die fantastische Fahrt durch die zehn Provinzen Kanadas und die meisten Großstädte. Startpunkt kann Victoria an der Westküste sein oder St. John’s in Neufundland und Labrador an der Ostküste.

Von St. John’s, der Hauptstadt von Neufundland und Labrador und der wohl ältesten Stadt Nordamerikas, lassen sich auch andere Routen beginnen. Zu empfehlen ist der Irish Loop, eine 300 Kilometer lange Küstenschleife, die aufregende Natur auf Fels und Meer zu bieten hat.

Die höchsten Gezeiten der Welt kann man in New Brunswick bewundern, und zwar bei den Hopewell Rocks in der Bay of Fundy. Dort kommt man beim Fundy-Coast-Road-Trip vorbei, der 330 Kilometer an der Küste entlang nach Osten führt. Sieben bis zehn Tags sind dafür zu veranschlagen, die mit einem spektakulären Ausblick nach dem anderen belohnt werden.

Wunderbar entspannt im Osten ist die Fahrt von Montreal nach Gaspésie. Die Bas-Saint-Laurent-Gaspésie-Tour ist 1.270 Kilometer lang, dafür sollte man zehn Tage veranschlagen. Die Route gehört zu den Top-50-Sehenswürdigkeiten Kanadas, die das Magazin National Geographic Traveler ausgewählt hat. Sie führt an der Küste rund um die Halbinsel Gaspé herum, die am St.-Lorenz-Strom liegt.

Von Toronto aus gehen einige Touren durch Ontario. Besonders schön ist die Route von Toronto nach Ottawa, wenn man den Algonquin Park besucht. Natürlich kann man auch nach Newmarket fahren, eine Tour, mit historischem Touch, denn die Straße erschloss ab 1790 Oberkanada. Von Newmarket aus geht es weiter zum Beispiel nach Georgina Bay. Genauso geschichtsträchtig ist die Tour durch Manitoba und seine Interlake-Region. Die Route führt von Winnipeg am Lake Winnipeg zum Lake Manitoba, wo sie in Hecla Village endet.

In Saskatchewan bietet sich der Grasslands Nationalpark als Ziel für einen Roadtrip mit dem Wohnmobil an. Zwei spannende Routen lassen sich kombinieren: Über den Badlands Parkway kann man den östlichen Teil des Nationalparks erkunden, anschließend geht es über den westlichen Teil Richtung Val Marie. Insgesamt sollte man sich zwei Tage Zeit nehmen.

Yukon, eines der drei Territorien Kanadas, lässt sich ebenfalls gut mit dem Wohnmobil erkunden. Der Dempster Highway ist 737 Kilometer lang und bietet ausreichend Beschäftigung für fünf bis sieben Tage. Klondike, Dawson City und der Goldrausch sind die Themen dieser Tour und nirgends in Kanada wird man mehr das Gefühl haben, jenseits von Beaten Tracks zu sein.

Von Dawson City aus geht es nach Norden in die Northwest Territories. Dort erwartet Abenteurer die Inuvik-Aklavik-Ice-Road. Das sind zwar nur 117 Kilometer, dafür aber „pretty and pretty legendary“. Besonders spannend ist die Tour im Winter – da ist allerdings besondere Vorsicht geboten.

Mehr Routenvorschläge für Roadtrips durch das zweitgrößte Land der Welt stellt Destination Canada auf seiner Website vor.

Thomas Horsmann

Mehr über das Reiseland Kanada erfahren Sie mit unserer Themenwoche Kanada auf Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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