Wo es den Reiseprofis auf Jersey am besten gefällt

Juliane Berauer, Head of Product City Breaks & UK bei FTI, schätzt bei Jersey vor allem Wanderungen – und hier den Hike "entlang einer ehemaligen Bahntrasse, die sich von St. Aubin durch den Pont Marquet Park entlang vieler alter Bäume zieht, eine tolle Dünenlandschaft streift und am Leuchtturm von La Corbière endet." Nach einer solchen Tour relaxt sie am liebsten im Atlantic Hotel: "Fitnesscenter, Sauna und Außenpool sind ebenso vorhanden wie ein Restaurant mit moderner britischer Küche. Auf dem nahegelegenen La Moye Golfplatz können sportlich Aktive ihr Handicap verbessern."

Dino Steinkamp, Director Europe bei Dertour, mag an Jersey, "wie die Bewohner mit den Gegebenheiten ihrer Insel umgehen." Ein Beispiel sind für ihn "Bunkeranlagen, die aufgrund ihrer wuchtigen Ausmaße an sich störend wirken, dann aber für ausgefallene Kunstprojekte, besondere Unterkünfte, Geschäfte oder als Restaurants genutzt und somit nützlich in die Umgebung und das tägliche Leben integriert werden." Generell lasse sich die Insel auf unterschiedlichste Arten, ob zu Fuß, mit dem Rad, "beim Picknick am Strand" oder vom Wasser aus erkunden – und "egal, wofür man sich entscheidet, man wird an jeder Ecke mit unvergesslichen Erlebnissen belohnt". Auch Steinkamp nächtigt am liebsten im Atlantic Hotel, dessen Sundowner-Qualitäten er hervorhebt: "Bei Sonnenuntergang auf der Hotelterrasse einen Cocktail mit Blick über die Bucht genießen, rundet den Tag auf der Insel perfekt ab."

Jenny Zyrull, Produktmanagerin bei Wolters Rundreisen, ist bei der Wahl ihrer Lieblingsunterkunft ein wenig bodenständiger und übernachtet am liebsten im "hervorragend gelegenen" Panorama Guesthouse der Familie Squires in St. Aubin. Das "aufmerksam und liebevoll geführte Gästehaus" sei durch nur wenigen Zimmer "sehr persönlich". Zumal der Ort selbst "regelmäßige Busanbindungen und Möglichkeiten besitzt, um die Insel zu entdecken". Wohin sie ihr Weg dabei führt? Ihr Favorit sei Plèmont Bay im Norden von Jersey – eine Bucht, die "bei Flut gar keinen Strand hat". Bei Ebbe aber ändere sich das, "dann tut sich ein toller breiter Strand auf".

Ingrid Preuschoff, Produktmanagerin bei Wikinger Reisen, nennt das Drei-Sterne-Ommaroo-Hotel in St. Helier als ihre Lieblingsunterkunft. Über 100 Jahre alt, verbinde es "Tradition, Komfort, sowie gute Küche und bietet einen tollen Blick aufs Meer". Für sie ist die ganze Insel "noch ein Geheimtipp", denn der Tourismus sei noch sehr überschaubar, obwohl die Insel "mit einer subtropischen und exotischen Pflanzenwelt, Steilküsten im Norden, Sandstränden im Süden, weißen Dörfern, malerischen Gärten und einem britisch-französischem Mix" punkte.

Gabi Pölkemann, Gruppenreise-Spezialistin aus dem Team Großbritannien bei CTS Reisen, zieht es auf Jersey immer wieder an die St. Brelaide´s Bay. Vor allem die Fisherman´s Chapel in St. Brelaide mit Blick auf den Hafen hat es ihr angetan. Ebenfalls ein Must-do ist für die England-Expertin die Lavender Farm zum Zeitpunkt der Lavendel-Ernte, zwischen Mitte Juli und Anfang August. Täglich ein Genuss für die Fachfrau: ein Sonnenuntergang am Corbière Lighthouse. Ihr Lieblingshotel hat sie längst gefunden und ist in das Pomme d´Or Hotel in St. Helier vernarrt, welches durch die "180-jährige Geschichte des Hotels und seine Gastfreundschaft beeindruckt. Die Lage ist einmalig, in Hafennähe und sehr zentral.“

Peggy Schkade, Jersey-Reisemanagerin bei Eberhard Travel, nennt den "panoramenreichen Wanderweg an der Südküste Jerseys von der Fischerkapelle in St. Brelaide bis zum Corbière Leuchtturm an der Südwestspitze der Insel" als ihren Geheimtipp. Man wandere dabei immer auf schmalen Küstenpfaden oberhalb der Steilküste "und hat immer wieder schöne Ausblicke auf den Atlantik und versteckte Buchten". Dabei komme man zudem an mehreren Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg vorbei und könne einiges zu der bewegten Geschichte der Insel erfahren. Auch Schkade schätzt das Ommaroo-Hotel direkt an der Küstenstraße von St. Helier. Das Haus „strahlt das inseltypische Flair mit seiner viktorianisch anmutenden Architektur und der gemütlich-heimeligen Inneneinrichtung am besten aus".

Karin Wittel, Geschäftsführerin von Atambo Tours, legt bei ihrer Unterkunft ebenfalls Wert auf heimelige Atmosphäre und nächtigt am liebsten im Panorama Guesthouse in St. Aubin. Die kleine Pension erfülle "zu 100 Prozent das britische Klischee von plüschiger Einrichtung, Teatime mit tollem Teeservice und zauberhaften Inhabern, die sich um das Wohlergehen ihrer Gäste kümmern, als sei es Familie". Ein weiteres Argument sei die Aussicht vom Gästehaus auf das Meer, "der Name des Hauses ist Programm", sagt Wittel. Als Geheimtipp nennt sie einen Besuch bei India Hamilton und ihrer Kooperative Scoop. Über das Konzept "re-wild my plate" entdecken Gäste dort alte traditionelle Zutaten und Lebensmittel wieder neu. "Hier kann man Bauernhof-Schmankerl und Tiefwurzelfleisch bis hin zu Salaten aus Deckfrüchten und Heckenlikören ausprobieren."

Sven Schneider

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