10. November 2022 | 07:00 Uhr
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Was auf Jersey auf den Teller und ins Glas kommt

Meeresfrüchte in Hülle und Fülle, Kartoffeln und Milchprodukte mit einzigartigem Geschmack, ausgezeichnetes Rindfleisch, sowie Drinks mit speziellem Touch: Die inseltypische Kulinarik wird durch die Lage Jerseys und ihre klimatischen Bedingungen geprägt.

Jersey Muscheln Tisch Foto Visit Jersey

Die Küchenchefs auf Jersey zaubern Meeresfrüchte in allen Variationen auf den Tisch

Einer der wichtigsten Exportschlager von Jersey ist die nur hier angebaute Kartoffelsorte Jersey Royal, sie macht etwa 70 Prozent der Agrarwirtschaft aus. Diese Variante der Knolle wird vor allem für ihre dünne Schale, ihr festes Fleisch und ihre guten Kocheigenschaften geschätzt. Die Saison für die Frühkartoffel dauert von März bis Mitte Juli. Im Anschluss gibt es sie in nahezu allen Restaurants, Geschäften und Straßenständen zu kaufen, der Löwenanteil aber wird nach England exportiert. Touristen finden sie als beliebtes Souvenir aber auch im Duty-Free-Bereich des Inselflughafens.

Austern mit besonderem Geschmack

Berühmt ist Jersey auch für seine Meeresfrüchte. So besitzen die geernteten Austern der Insel einen legendären Ruf aufgrund ihres festen Fleisches, dem ausgewogenen Salzgehalt und ihrer Frische. Der stark ausgeprägte Tidenhub sorgt dafür, dass sie stets frisches und kühles Meerwasser abbekommen. So nehmen sie auch keinen schlammigen Geschmack an, was sie von Austern vieler anderer Zuchtregionen merklich unterscheidet. Ähnlich beliebt und begehrt: der Jersey Hummer, eine weitere Delikatesse.

Für einzigartige Produkte sorgen zudem die Rinderzüchter Jerseys. So gibt das nur hier gezüchtete Jersey-Rind eher wenig Milch, nur etwa 5.000 Liter pro Kuh und Jahr. Die Milch dieser Tiere hat mit etwa sechs Prozent einen höheren Fettgehalt als die anderer Rassen, weswegen die Molkereiprodukte Jerseys eher sahniger als milchiger wahrgenommen werden. Perfekt für Butter, Fudges, Eis oder Schlagrahm.

Steak zart und fein vom Jersey-Rind

Auch für sein Fleisch wird das Jersey-Rind geschätzt. Ein Filet-Steak dieser weltweit kleinsten Hausrind-Rasse hat einen höheren Fettgehalt, ist zart und fein marmoriert. Das Aroma des Fleisches ist überzeugend für Steak-Liebhaber, und die Landwirte der Insel sorgen auch dafür, dass es dabei bleibt: Das Jersey-Rind wird nicht mit anderen Rassen gekreuzt.

Für gute Drinks mit Inseltouch lohnt sich ein Griff zum auf der Insel destillierten Jersey Vodka – gewonnen aus der Kartoffel Jersey Royal. Zu empfehlen ist der Fluke von Jersey Destillery Company oder der Royal Vodka von der Destillerie La Mare. Zudem sind mittlerweile auch Gin und Wein auf Jersey ein Thema – ebenso wie Cider und Jersey Apple Brandy. Very British.

Einkaufserlebnis am Straßenrand

Neben Supermärkten gibt es auf Jersey vor allem in den Sommermonaten eine überaus inseltypische Bezugsquelle für die meisten landwirtschaftlichen Erzeugnisse: Die urigen Hedge Vedges. Dabei handelt es sich um Straßenstände, welche Obst, Gemüse und natürlich Kartoffeln verkaufen. Bei diesen Ständen gibt es keine Schlangen und keine Einkaufswagen – einfach eine Tüte mit den Produkten packen lassen und am Ende den aufgerufenen Betrag in eine sogenannte Honesty Box werfen – perfekt, um bei einem Roadtrip den Geschmack der Insel kennenzulernen.

Weitere gute Quellen für die Gaumenfreuden Jerseys sind Supermärkte, der Duty-Free-Bereich am Airport und auf jeden Fall die viktorianische Markthalle Central Market in St. Helier.

Sven Schneider

Mehr über die vielseitige Kanalinsel erfahren Sie mit unserer Themenwoche Jersey auf Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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