9. Dezember 2019 | 07:00 Uhr
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Kleine Länderkunde Irland

Die grüne Insel fasziniert mit ihrer Vielfalt, Geschichte und Kultur. Aus dem einstigen Armenhaus Europas ist ein attraktives Urlaubsziel mit mildem Klima, hohem Freizeitwert und einem breiten Spektrum an Übernachtungsmöglichkeiten geworden. Die ausgesprochene Gastfreundschaft und Aufgeschlossenheit der Iren macht Irland zu einem reizvollen Urlaubsland.

Irland Cliffs of Moher

In Irland gibt es viel zu entdecken: hier die malerischen Cliffs of Moher

Irland ist eine Insel im Atlantik, die vor der britischen Westküste liegt. Der Golfstrom sorgt auf der drittgrößten Insel Europas für ein abwechslungsreiches und vor allem mildes Klima. Insgesamt ist die Insel 486 Kilometer lang und 275 Kilometer breit, bei einer Fläche von 84.500 Quadratkilometer. Das ist ungefähr so groß wie Österreich. Mit 370 Kilometern ist der langsam fließende Shannon der längste Fluss der Insel. Der Lough Neagh in Nordirland ist mit 396 Quadratkilometern Fläche der größte See Irlands und ungefähr so groß wie der Gardasee in Italien.  

Ein Volk von 6,6 Millionen Menschen

Irland ist in 32 Countys (Grafschaften) gegliedert. Politisch gehören 26 Countys oder fünf Sechstel der Insel zur Republik Irland. Die restlichen sechs Countys, ein Sechstel der Insel, bilden Nordirland, das ein Teil des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland ist.

Die Republik Irland ist eine parlamentarische Demokratie. Staatsoberhaupt ist derzeit Präsident Michael Higgins. Nordirland ist Teil des Vereinigten Königreichs mit Queen Elisabeth II. als Staatsoberhaupt und wird von einer Regionalregierung geführt. Insgesamt leben auf der Insel 6,6 Millionen Menschen, 4,8 Millionen in der Republik, 1,8 Millionen in Nordirland. Sie haben zum größten Teil keltische Wurzeln und sind mit den Schotten verwandt.

Eine Harfe als Nationalsymbol

Die keltische Harfe ist seit dem 13. Jahrhundert das Wahrzeichen Irlands. Sie ist an der runden Form der Säule zu erkennen. Das Musikinstrument war in Irland besonders im Mittelalter an Königshöfen sehr beliebt. Seit einigen Jahrzehnte erlebt es in der keltischen Musikszene eine anhaltende Renaissance. Die keltische Harfe ist auf dem Wappen der Republik Irland, der irischen Ein-Euro-Münze, dem Logo des irischen Bierbrauers Guinness und auf dem Heck der Fluggesellschaft Ryanair zu finden. Die Irland wird auch "Emerald Isle" genannt, die Smaragd-Insel, die wie ein grünes Juwel in den blauen Atlantik gebettet ist. 

Jeder in Irland spricht Englisch und viele zusätzlich Irisch bzw. Gälisch, eine keltische Sprache. In der Republik Irland sind  beide Sprachen Amtssprachen. Alle Straßen- und Ortsschilder sind zweisprachig beschriftet. In Nordirland ist nur Englisch Amtssprache. Allerdings hört man dort neben Gälisch auch Ullans (Ulster Scots), einen schottischen Dialekt, der von der Umsiedlung von Schotten nach Nordirland im 17. Jahrhundert zeugt.

Irland-Urlaub hat seinen Preis

In der Republik Irland wird mit Euro bezahlt, in Nordirland das britische Pfund Sterling die Währung. Billig ist ein Urlaub in Irland nicht. Das Preisniveau liegt etwa 10 bis 15 Prozent höher als in Deutschland. Restaurants sind teurer als bei uns, dafür bieten Pubs günstiges Essen an.

Ferienwohnungen am Meer sind ebenfalls teuer, deutlich preisgünstiger wird es schon in etwa zwei Kilometer Entfernung von der Küste. Günstige Unterkünfte gibt es in der Regel innerhalb von Orten. Dort kommt man zudem schnell in Kontakt zu Einheimischen. Autovermietungen sind recht günstig.    

Tipp: Banknoten mit höherem Wert wie 100, 200 oder 500 Euro werden in der Regel in Einzelhandelsgeschäften nicht akzeptiert. Deshalb ist es von Vorteil kleine Scheine dabeizuhaben.

Visa und Mastercard werden fast überall auf der irischen Insel akzeptiert, American Express dagegen nicht. An Geldautomaten kann man problemlos mit EC- oder Kreditkarten Geld abheben.

Golfstrom sorgt für mildes Klima

In Irland herrscht ein mildes, maritimes Klima. Im Sommer ist es mit durchschnittlich 14 bis 16 Grad Celsius relativ kühl, im Winter dagegen mit 4 bis 7 Grad Celsius sehr mild. Das Wetter ist sehr wechselhaft und kaum vorherzusagen. Auf Regen sollte man immer eingestellt sein.

Bei einer Reise nach Irland ist es nicht nötig auf das Wetter zu achten. Dennoch gelten Mitte April bis Mitte Juni als die beste Reisezeit, weil die Sonne durchschnittlich fünf bis sechs Stunden scheint. Mit Regenschauern ist aber immer zu rechnen. Juli und August sind die Temperaturen etwas höher, es kann jedoch häufiger regnen. Zudem ist in diesen Monaten die touristische Hochsaison, was die Preise steigen lässt. Am beständigsten ist das Wetter im September und Oktober.

Irland mit Bus oder Auto erkunden

Das öffentliche Verkehrsnetz ist mit Bussen zwischen allen großen und mittleren Orten sehr gut ausgebaut. Nur an der Westküste mit ihren kleinen Ortschaften muss man etwas mehr Zeit mitbringen. Irland ist kein Bahnland. Die Linien gehen sternförmig von Dublin aus, dazwischen ist sehr wenig.

Mit dem Auto oder dem Motorrad lässt sich Irland sehr gut erkunden. Es herrscht Linksverkehr, an den man sich schnell gewöhnt. Die Aggressivität auf den kleinen, schmalen Straßen ist gering, meist wird mit viel Rücksicht gefahren.

Bei Mietwagen ist zu beachten, dass man auf jeden Fall eine Versicherung ohne Selbstbeteiligung abschließt, denn oft leidet der Lack am Auto, wenn man an schmalen Stellen anderen Verkehrsteilnehmern ausweichen muss und den vielen Hecken am Straßenrand zu nah kommt.

Adapter mitnehmen

In ganz Irland werden die britischen Steckdosen Typ G verwendet, sie sind dreipolig. Die Netzspannung beträgt 230 Volt bei einer Frequenz von 50 Hertz.

Mehr über die grüne Insel erfahren Sie mit unserer Themenwoche Irland auf Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.