26. November 2020 | 07:00 Uhr
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Inselhüpfen in Estland

Meer im Norden, Meer im Westen, und darin mehr als 2.000 Inseln, die zu Estland gehören. Zwar sind nur die wenigsten davon bewohnt, doch die lohnen sich für Urlauber allemal. Sie sind recht unterschiedlich, locken mit Charme, historischen Stätten, Natur und sind einfach mit der Fähre zu erreichen. Die interessantesten Inseln im Überblick.  

Estland Insel Saaremaa Pange Klippe iStock Krivinis

Die Steilküste von Panga lockt jedes Jahr viele Besucher auf Saaremaa, die größte Inseln Estlands

Saaremaa ist die größte Insel Estlands, immerhin fast 100 Kilometer lang. Dank des milden Klimas und des kalkreichen Bodens hat die Insel eine reiche Flora und Fauna. Auf Naturfreunde warten Lernpfade im Naturschutzgebiet Viidumäe. Sehenswert ist auch des Meteoritenkraters von Kaali und die Steilküste von Panga. Ein Sonnenbad lohnt sich auf den Sanddünen von Järve.

Auch Kulturfreunde kommen auf ihre Kosten. Die mittelalterlichen Steinkirchen von Saaremaa, die Ruine der Ordensfestung von Maasi und der Leuchtturm sind Schmuckstücke. So wie die Altstadt und die berühmte Bischofsburg von Kuressaare und die Windmühlen auf der Hochebene von Angla. Das Bauernhofmuseum Mihkli gibt Einblick in das Leben der Menschen. Kuressaare ist ein Kurort mit langer Tradition und wahrscheinlich die Stadt mit der größten Wellnessdichte weltweit. Hier gibt kommt ein Spa-Platz auf zehn Einwohner. Gäste finden hier klassische Heilbäderanwendungen ebenso wie moderne Spa-Programme.

Muhu ist über einen Damm mit Saaremaa verbunden und die kleine Schwester. Muhu ist bekannt für sein Brot und seine Kochkunst. Das Gutshaus Pädaste eignet sich gut zum Probieren. Gefragte Fotomotive sind das Dorf Koguva mit seinen langen Steinzäunen, die Steilküste von Üügu und eine der ältesten Gotteshäuser in Estland, die Kirche Katariina. Pferdefreunde steigen im Bauernhof Tihuse ab.

Vilsandi liegt vor der Westspitze Saaremaas und ist bei Ebbe auch zu Fuß erreichbar. Die ganze Insel ist Nationalpark und ein Wanderziel für das ganze Jahr. Wilde Orchideen und Fossilien sind die Highlights des Parks.

Kihnu unterscheidet sich deutlich von den anderen Inseln. Weniger wegen der Landschaft, sondern wegen seiner Menschen. Besonders die Frauen pflegen ihre Traditionen, tragen bunte Trachten und knattern mit alten Motorrädern über die Inseln. Jahrhundertelang haben die Männer die meiste Zeit auf hoher See verbracht und die Frauen das kulturelle Erbe am Leben erhalten, das Handwerk, Tänze, Spiele und die Musik umfasst.

Heute leben auf Kihnu etwa 700 Einwohner. Um alte Traditionen mitzuerleben, lohnt es sich, Kihnu während eines Feiertags zu besuchen. Ein Museum erzählt die Geschichte der Insel und wer will, kann etwas andere Ausflüge mit einem Lastwagen unternehmen. Kihnu lässt aber prima mit dem Fahrrad erkunden und alle vier Dörfer auf einer 23 Kilometer langen Rundfahrt besuchen. Eine Besonderheit sind auch die Heimcafés, die nach Vorbestellung Leckereien auf den Tisch bringen.

Hiiumaa ist die zweitgrößte Insel Estlands und für ihre historischen Leuchttürme und die unberührte Natur bekannt. Hiiumaa ist bei Surfern, Seglern, Wanderfreunden und Besuchern beliebt, die gerne in der Natur Urlaub machen. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt der Kõpu-Leuchtturm aus dem 16. Jahrhundert, einer der ältesten Leuchttürme der Welt.

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