1. Dezember 2020 | 07:00 Uhr
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Estland auf dem Sattel entdecken

Wenig Verkehr, malerische Landschaften, spannende Stopps – Estland ist ideal für einen Fahrradurlaub, besonders im Sommer, wenn die Tage lang und hell sind. Wer nicht seine ganzen Ferien im Sattel sitzen will, mietet das Rad für Ausflüge tageweise. Die nächste Verleihstation ist selten weit weg.

Estland Aktivurlaub Biker Wald Foto Visit Estonia

Wer die gute ausgebauten Radwege in Estland verlassen will, findet auch viele Offroad-Touren quer durchs Gelände

Wer sich in Estland aufs Fahrrad schwingt, muss keine Angst haben. Auf den kleineren Landstraßen und Nebenstraßen gibt es meist nur wenig Verkehr. Auf dem gut ausgebauten Wegenetz an der Küste, auf den Inseln und im Landesinnern fahren nur wenige Autos. Zudem durchziehen spezielle Biking Trails die Wälder. Auch wenig geübte Radler haben es leicht, denn Estland ist weitgehend flach mit ein paar kleinen Hügeln zwischendrin.

Durch Estland verlaufen zwei Eurovelo-Routen, eine an der Küste, eine quer durch. Die Route 10 verläuft an der Ostseeküste und zieht sich über 980 Kilometer von der estnisch-lettischen Grenzen bis nach Russland. Dabei setzen die Radfahrer auch auf die Inseln Muhu, Saaremaa und Hiiumaa über. Natürlich lässt sich die Route 10 auch nur in Etappen fahren.

Die zweite Eurovelo Route 11 führt von der estnisch-lettischen Grenze im Inland über Tartu bis nach Tallinn. Unterwegs radeln die Urlauber durch den Karula Nationalpark und das Otepää-Hochland. Offroad-Fans haben hier viele Möglichkeiten, die befestigten Wege zu verlassen.

Kürzere Routen zum Erkunden der Gegend hat Visit Estonia auf seiner Website zusammengefasst. Die schönsten Fahrradtouren auf dem Festland führen zum Beispiel von Tallinn nach Paljassaare an der Küste entlang oder rund um Tartu. Die 80 Kilometer lange Umrundung von Muhu in zwei Tagen mit Fischerdörfern, Windmühlen und Elchen und die Entdeckung von Kihnu sind Highlights der schönsten Fahrradtouren auf den Inseln.

Fahrradverleiher gibt es überall, sowohl in den Städten als auch auf den Gäste-Bauernhöfen und in Hotels. Besucher finden sich unterwegs leicht zurecht und können in den Touristeninformationszentren nach Hilfe fragen. Veranstalter bieten aber auch Fahrradreisen in Gruppen an. Alternativ kann man sich auch individuell einen Guide engagieren, der auch abgelegene Routen kennt.

Die interessante Geschichte des Drahtesels erzählt das Estnische Fahrradmuseum in Väätsa. Dort sind 120 teils historische Bikes ausgestellt.

Mehr über das nordische Land erfahren Sie mit unserer Themenwoche Estland auf Reise vor9 und Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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