29. Juni 2020 | 07:00 Uhr
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Algarve auf das Comeback vorbereitet

Die Algarve sei gut gerüstet, um Urlaubern in diesem Jahr sichere und entspannte Ferien zu bieten, sagt Hugo Nascimento (Foto), Executive Director beim Algarve Tourism Bureau, im Gespräch mit Counter vor9. Er rechnet mit einem allmählichen Anstieg der Nachfrage im Juli und August.

Nascimento Hugo

Um die touristischen Partner zu informieren, hat das Algarve Tourism Bureau um Hugo Nascimento eigens ein Handbuch herausgegeben

"Wir haben frühzeitig damit begonnen, uns auf die neuen Anforderungen infolge der Corona-Pandemie vorzubereiten“, erläutert Nascimento. Die gesamte Tourismusbranche an der Algarve habe Maßnahmen ergriffen, um Sicherheitsabstände, Hygienemaßnahmen und Betriebsabläufe den neuen Anforderungen anzupassen.

Unter anderem hat das Algarve Tourism Bureau das "Handbuch der guten Praktiken – Algarve Clean & Safe" herausgegeben. Es enthält Richtlinien für Unterkünfte, Restaurants, Jachthäfen, Strandbetreiber, Campingplätze, Autovermieter, Reisebüros, Golfplätze, Wasserparks und andere touristische Unternehmen. Zu den Empfehlungen gehören Reinigungs- und Hygienemaßnahmen, Regelungen für die Ausbildung von Mitarbeitern und Informationen, die den Besuchern der Region zur Verfügung gestellt werden müssen. Grundlage des Handbuchs sind die Vorgaben der nationalen Generaldirektion für Gesundheit und internationale Richtlinien. Der Leitfaden wird regelmäßig ergänzt und aktualisiert und ist auch online auf www.algarvepromotion.pt abrufbar.

Vorteilhaft sei dabei gewesen, dass die Algarve in verhältnismäßig geringem Umfang von der Pandemie betroffen gewesen sei, sagt Nascimento. Portugal hatte frühzeitig den Notstand ausgerufen, die Bewegungsfreiheit der Bürger im Land eingeschränkt und Schulen, Restaurants und Bars geschlossen. Auch im landesinternen Vergleich war die Zahl der Covid-19-Infektionen an der Algarve gering geblieben.

Viel Platz am Strand

Von einem Boom in den kommenden Wochen geht Tourismuswerber Nascimento trotz der vergleichsweise günstigen Voraussetzungen nicht aus. Zwar sind die Strände bereits seit dem 6. Juni wieder besuchbar, doch die Nachfrage werde sich eher behutsam entwickeln, weiß er. Das hat für Urlauber freilich seine Vorteile: Denn die Strände werden erst langsam wieder von Touristen gefüllt. Ein Abstand von 1,5 Metern zwischen den Gästen ist Pflicht, ebenso drei Meter zwischen Liegestühlen und Sonnenschirmen. Eine App ("Info praia") soll in Kürze Auskunft geben, wie stark besucht die einzelnen Strände zur aktuellen Tageszeit sind. Wer auf Nummer sicher gehen wolle, könne vor Ort sofort einen weniger stark frequentierten Strand finden, um die Aussicht auf Sonne und Meer zu genießen, so Nascimento.

Restaurants, Bars und Cafés seien mittlerweile überwiegend wieder geöffnet, sagt der Tourismusexperte. Im Juli würden 80 bis 90 Prozent der Hotels wieder in Betrieb sein, ebenso wie ein Großteil der Gastronomie. "Sofern die Anbieter den erforderlichen Abstand zwischen Gästen einrichten können und die öffentlichen Bereiche regelmäßig desinfizieren, geht der Betrieb wieder los“, sagt Nascimento. In Restaurants sei es ratsam, Plätze zu reservieren, da derzeit weniger Tische als gewöhnlich bereitstünden. Auch Sehenswürdigkeiten wie Denkmäler, Museen, Zoos und Aquarien seien wieder geöffnet, allerdings begrenzten Vorgaben die Besucherzahlen.

Christian Schmicke

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