URV sichert Reisen bis zu 100.000 Euro ab
Die Union Reiseversicherung (URV) führt eine Rücktrittsversicherung ein, die auch Reisepreise von bis zu 100.000 Euro absichert. Erst im vergangenen Jahr hatte der Versicherer die maximalen Versicherungssummen auf 20.000 Euro aufgestockt.

iStock/fokkebok
Die URV sichert nun auch Reisepreise über 20.000 Euro ab
Es gebe eine steigende Nachfrage von Kunden und Vertriebspartnern für die Absicherung großer Summen, sagt Vertriebschef Alexander Piwonski. Die URV verbuche dafür 40 bis 50 Anfragen pro Jahr. Zu den Leistungen des neuen Reiseschutzes zählt unter anderem Terrorschutz und ein Concierge-Service.
Die Prämien sollen bei rund sieben Prozent des Reisepreises liegen, für Stornierungen ist eine Selbstbeteiligung in Höhe von 20 Prozent angesetzt. Durch eine Kooperation mit dem SRC Special Risk Consortium sind nach Angaben von Piwonski selbst Summen über 100.000 Euro abzusichern. Bevor die Versicherung Ende des zweiten Quartals flächendeckend ausgerollt werden soll, wird sie zunächst zusammen mit zwei großen Reisebüros aus der Luxussparte getestet.
Gepäckversicherung auch separat buchbar
Außerdem bietet die URV nun wieder eine Gepäckversicherung an, die als Baustein zubuchbar ist und auch separat abgeschlossen werden kann. Gepäck kann im Umfang bis zu 3.000 Euro für Einzelpersonen und 6.000 Euro für Familien versichert werden. Gebucht wird der Baustein über die IBE der URV und über das TUI-Portal Vers4U möglich.
Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sei man zufrieden, unterstreicht Mareike Steinmann-Baptist, die seit Jahresbeginn im URV-Vorstand ist. Die Beitragseinnahmen hätten sich auf einem „stabilen Niveau“ entwickelt und seien um mehr gut Prozent auf 84 Millionen Euro gestiegen. 98 Prozent des Umsatzes kamen von der Reiserücktrittskostenversicherung.
Allerdings stiegen auch die Aufwendungen für Versicherungsfälle. Sie legten um gut 15 Prozent von etwa 52 Millionen im Vorjahr auf 60 Millionen Euro zu. Ein Grund für den überproportionalen Anstieg sei die Zunahme von Grippeerkrankungen und grippalen Infekten, die im Zuge der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Präventionsmaßnahmen bis einschließlich 2023 keine große Rolle gespielt hätten, sagt Piwonski.
Christian Schmicke