26. September 2025 | 15:34 Uhr
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Bahn verstärkt zum Winter den Halbstundentakt

Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember weitet die Deutsche Bahn ihr Fernverkehrsangebot aus. 21 Städte sollen im Halbstundentakt angebunden werden – fast doppelt so viele wie bisher. Zudem wachsen das ICE-Sprinter-Netz und die Zahl internationaler Verbindungen.

Deutsche Bahn ICE-L Foto DB Tobias Holzer.jpg

Zum Winterfahrplan geht der neue ICE L an den Start

Das ICE-Sprinter-Netz soll um 14 neue schnelle Verbindungen ergänzt werden, vor allem auf den Achsen Hamburg – Frankfurt und Berlin – München. Besonders auffällig ist die neue Direktverbindung Berlin – Stuttgart über Nürnberg mit einer Fahrzeit von rund 4:45 Stunden – mehr als eine Stunde schneller als bisher, wenn alles gut geht.

Mehr internationale Züge

Auch das Angebot ins Ausland wächst. Rund 40 neue oder verlängerte Fahrten täglich sollen Deutschland mit neun europäischen Ländern verbinden, darunter Belgien, Tschechien, Polen und die Schweiz. Neu ist die Eurocity-Linie Leipzig – Krakau. Ab Mai 2026 startet die Verbindung Prag – Kopenhagen über Dresden, Berlin und Hamburg. Ab September 2026 fahren erstmals ICE-Züge zwischen Köln und Antwerpen über den Flughafen Brüssel. Die Schweiz erhält zusätzliche Direktverbindungen, unter anderem bis nach Zürich, Chur und erstmals Brig. Zwischen Hamburg und Kopenhagen werden künftig bis zu vier zusätzliche Züge täglich angeboten.

Um die Zuverlässigkeit zu erhöhen, vereinheitlicht die Bahn Start- und Zielbahnhöfe sowie Zwischenhalte auf wichtigen ICE-Linien. Zudem verzichtet sie weitgehend auf das Aufteilen von Zügen während der Fahrt, die sogenannten Flügelkonzepte. Stattdessen will sie auf klar strukturierte Taktangebote setzen, ähnlich dem Prinzip einer S-Bahn.

ICE L geht an den Start

Mit dem neuen Fahrplan beginnt auch der Einsatz des ICE L. Zunächst fährt er zwischen Berlin und Köln. Ab Mai 2026 wird er nach Abschluss der Generalsanierung auf der Strecke Hamburg – Berlin und auch nach Westerland eingesetzt. Ab Sommer 2026 kommt er zusätzlich auf den Routen von Köln, Frankfurt und Dortmund nach Westerland sowie zwischen Dortmund und Oberstdorf zum Einsatz. Der ICE L ist barrierefrei und soll vor allem auf touristischen Linien fahren. Auch andere europäische Bahnen modernisieren ihre Flotten. So setzen die Tschechen den ComfortJet ein, in Dänemark kommen Talgo-Züge und in der Schweiz der Giruno.

Für internationale Reisen erweitert die Bahn ihre Buchungssysteme. Ab sofort können auch viele TGV-Verbindungen sowie Eurostar-Fahrten direkt über bahn.de und den DB Navigator gebucht werden. Tickets für Nachtzüge der ÖBB sind ebenfalls integriert. Bis Ende 2026 sollen alle großen Nachbarbahnen in das System eingebunden sein.

Baustellen und Einschränkungen

Parallel zu den Angebotsausweitungen laufen Generalsanierungen im Netz. Bis Ende April 2026 bleibt die Strecke Hamburg – Berlin gesperrt. Weitere Baumaßnahmen betreffen unter anderem die Wupperstrecke, die Verbindung Nürnberg – Passau und die rechte Rheinstrecke.

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