Zu Schnäppchenpreisen sind die Schiffe der insolventen Mutterunternehmens von Transocean Kreuzfahrten, Cruise & Maritime Voyages (CMV), unter den Hammer gekommen. Während die "Vasco da Gama", die "Columbus" und die "Magellan" weiter über die Meere schippern sollen, wartet auf die "Astor" und die "Marco Polo" die Verschrottung.

Gut einen Monat, nachdem die Muttergesellschaft der Reederei Cruise & Maritime Voyages (CMV) Insolvenz anmelden musste, hat der frühere Geschäftsführer Christian Verhounig die Kundendatenbank und das Reservierungssystem aus der Insolvenzmasse gekauft.

Auf der Website ist nach dem Insolvenzantrag des Mutterunternehmens SQTL nur der Hinweis auf die Schadensabwicklung über den britischen Reiseverband ABTA zu lesen. Reisebürokunden wird geraten, sich an ihre Agentur zu wenden. Doch auch die Reiseprofis sind ratlos.

Die britische Dachgesellschaft von Transocean Kreuzfahrten, South Quay Travel Limited (SQTL), hat am Montag Insolvenz angemeldet. Alle für die Zukunft ausgeschriebenen Reisen wurden abgesagt. Für die Sicherungsscheine soll die Association of British Travel Agents einstehen.

Die Maritime and Coastguard Agency wirft der Transocean-Mutter Verstöße im Umgang mit ihren Crews vor. Sie seien teilweise seit einem Jahr an Bord. Die Reederei Cruise & Maritime Voyages (CMV) macht dafür Corona-Reisebeschränkungen verantwortlich, die eine Heimkehr der Seeleute verhindere. Seatrade Cruise News

Kathrin Völkel (Foto) ist Kreuzfahrtdirektorin auf der "Astor" von Transocean. Sie befindet sich gerade an Bord des Schiffes, das mit 371 deutschen Passagieren und 277 Crewmitgliedern wegen der Coronakrise von einer Weltreise frühzeitig nach Bremerhaven zurückkehrt. Wie sich Kontrollen, Checks und Landgänge von entspannt bis zu Besucher unerwünscht gewandelt haben, erzählt Völkel im Interview.

Gäste der "Vasco da Gama" von Transocean und der "Columbus“ des Mutterunternehmens CMV haben vor der thailändischen Küste das Schiff gewechselt, um schneller nach Hause zu kommen. Bewerkstelligt wurde die ungewöhnliche Aktion mit Hilfe von Tenderbooten (Foto).

Alle großen Kreuzfahrtreedereien haben ihren Betrieb weitgehend eingestellt. Hafensperrungen und Quarantäne-Auflagen machen die Durchführung der gebuchten Routen so gut wie unmöglich. Als Konsequenz legen die meisten Reedereien ihre Flotte bis in den April hinein still. Reise vor9 gibt einen Überblick (Stand 16. März, 12 Uhr).

Die "Astor" sowie das Flaggschiff "Vasco da Gama" stehen an sieben Terminen zur Besichtigung für Reisebüromitarbeiter und Kunden bereit. Zwischen Mai und September Juni liegen die Transocean-Schiffe in Bremerhaven, Kiel und Hamburg, Anmeldungen sind ab sofort möglich. Counter vor9 (PDF)

Rendel Müller (Foto) ist neue regionale Verkaufsleiterin bei Transocean Kreuzfahrten für den deutschsprachigen Raum. Sie folgt auf Peter Jeschke, der sich aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen hat.