Um aus den jährlich rund 130 Millionen Übernachtungen in England zusätzliches Kapital zu schlagen, hat die britische Regierung den Bürgermeistern des Landes erlaubt, eine Übernachtungssteuer zu erheben. Diese gelte für Hotels, B&Bs, Ferienvermietungen und andere bezahlte Unterkünfte und wäre "bescheiden", Details zur Ausgestaltung und Höhe gibt es ab dem 18. Februar. Die Einnahmen sollen in die Optimierung der Infrastruktur und des Reiseerlebnisses investiert werden. Euronews

Großer Ärger in Karlsruhe: Der Dehoga hatte im Frühjahr mit der Politik einen Kompromiss zur Bettensteuer erarbeitet, der bundesweit als vorbildlich galt. Doch die Stadt sieht sich offenbar nicht mehr daran gebunden: Von der ursprünglichen Planung, die Steuer für Tourismusförderung zu verwenden, ist kaum noch etwas übrig.

Auch wenn die geplante Bettensteuer in Kaiserslautern vom Tisch ist, bleibt die Hotellerie in Alarmstimmung. Der Stadtrat lehnte die Einführung der geplanten Abgabe ab, nachdem Betriebe vor weiter sinkenden Übernachtungszahlen gewarnt hatten. Einige Hotels verzeichnen laut Dehoga Rückgänge von zuletzt bis zu 31 Prozent. Doch nun prüft die Stadt den Bau eines Hotels in dem heutigen Einkaufszentrum "Mall K" in Lautern mit etwa 139 Hotelzimmern. Viele Betriebe fürchten, dass ein neues Innenstadthotel ihre ohnehin rückläufigen Buchungszahlen weiter drückt und einzelne Häuser dadurch in Existenznot geraten. SWR (Hotelneubau), SWR (Bettensteuer)

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Bayern begrüßt die Entscheidung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs, Übernachtungssteuern landesweit zu verbieten. Die Branche sieht darin ein wichtiges Signal für faire Wettbewerbsbedingungen und eine spürbare Entlastung in wirtschaftlich angespannten Zeiten.

Die Stadt Hannover befreit Hotels, Pensionen und Herbergen mit einem Übernachtungspreis unter 25 Euro von der Bettensteuer. Seit Einführung 2024 hat die Stadt mehr eingenommen als geplant. Nun soll die Berechnungsgrundlage für die Steuer auf einen Übernachtungspreis von 450 Euro gedeckelt und Bürokratie abgebaut werden. 30 Prozent der Einnahmen fließen in die Tourismusförderung. Hannoversche Allgemeine (Abo)

Die Bettensteuer ist längst kein rein deutsches Thema mehr. Städte wie Washington, Kyoto und San Diego erhöhen ihre Abgaben für Hotelgäste deutlich. In Washington liegt die Steuer bei fast 16 Prozent, in Kyoto kommen ab März bis zu 56 Euro pro Nacht hinzu. Die Einnahmen fließen oft in touristische Marketingmaßnahmen. Laut einer Studie liegt die durchschnittliche Abgabe in den USA inzwischen bei rund 15 Prozent. Experten sehen darin eine politisch beliebte Methode, um Haushaltslöcher zu stopfen, ohne die eigene Bevölkerung zu belasten. Market Watch (Abo)

Die Stadt Essen geht verstärkt gegen säumige Vermieter vor, die keine Bettensteuer zahlen, insbesondere bei Plattformen wie Airbnb. In der Stadt gilt die Abgabe auch für private Kurzzeitvermietungen. Nun nutzt die Verwaltung digitale Tools und Datenabgleiche, um Vermieter zu identifizieren, die ihrer Abgabepflicht nicht nachkommen. Ziel ist es, Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden und die Einnahmen aus der Bettensteuer zu steigern. WAZ (Abo)

Die Kieler Ratsversammlung hat den Haushalt für 2026 verabschiedet, der ein Defizit von 99 Millionen Euro aufweist. Geld in die Kassen spülen, soll die beschlossene Einführung einer Bettensteuer für Übernachtungen in Hotels. Deren Höhe soll fünf Prozent des Übernachtungspreises betragen. NDR

Wer ab nächstem Jahr Waldi mit in den Urlaub nach Südtirol nimmt, muss 1,50 Euro je Nacht für des Menschen besten Freund bezahlen. Denn es ist geplant, ab 2026 in Südtirol eine Hundesteuer von 100 Euro per anno je Vierbeiner zu erheben. Die Hunde-Kurtaxe soll es geben, damit die Touristen nicht bevorzugt werden. Es gab auch den inzwischen verworfenen Plan, eine Gen-Datenbank der 40.000 Hunde Südtirols aufzubauen und mit deren Hilfe die Verursacher von Hundehäufchen auf Straßen zu ermitteln. Mhm. Ist das der nicht-genetische Beweis, dass Südtiroler im tiefsten ihres Herzens doch Deutsche sind? Kleine Zeitung

Nach einem Stadtratsbeschluss soll in der niedersächsischen Stadt Osnabrück bereits im Oktober eine Bettensteuer eingeführt werden. Hotelübernachtungen werden dann um 3,5 Prozent teurer. Die Abführung der Steuer an die Stadt soll über ein neues Anmeldeportal für Hotels geregelt werden, das bereits freigeschaltet worden ist. Durch die neue Taxe errechnet sich Osnabrück Mehreinnahmen in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro jährlich, die in Tourismus- und Kulturangebote fließen sollen. NDR