Die Stadt Heidelberg beabsichtigt ab Juli eine Bettensteuer einzuführen. 3,50 Euro je Nacht soll zahlen, wer in Hotels übernachtet, 1,50 Euro sind in Jugendherbergen sowie auf Camping- und Reisemobilplätzen fällig. Die Stadt zählt jährlich rund 1,8 Millionen Übernachtungen. Die Einnahmen sollen für die touristische Infrastruktur eingesetzt werden. Heidelberg 24

Um das Defizit der städtischen Bäderlandschaft zu reduzieren, plant die Stadt Bad Kreuznach die Einführung einer Bettensteuer. Der Dehoga Rheinland-Pfalz, die IHK Bad Kreuznach und die Hotels der Stadt fordern jedoch, auf die Bettensteuer zu verzichten. Stattdessen sollten das Bäderhaus und die Crucenia Thermen verkauft werden. Dies könnte jedoch den Status als anerkannter Kurort gefährden. "Was bringt uns 'Bad‘ Kreuznach, wenn wir keine Gäste haben?", fragt Gereon Haumann, Chef des Dehoga Rheinland-Pfalz. Nahe News

Bisher galt in Schwerin eine Bettensteuer von fünf Prozent des Übernachtungspreises. Ab Mai erhebt die Stadt eine Abgabe von sieben Prozent, was die bisherigen jährlichen Einnahmen von 900.000 Euro auf 1,3 Millionen Euro erhöht. Der Unmut in der Hotellerie der Stadt sei groß, berichtet der Stern.

Bettensteuern bedeuten für Hotels zusätzlichen administrativen Aufwand und höhere Kosten für die Gäste, beklagt Oliver Kasties vom Dehoga Hessen. Die IHKs in Kassel und Offenbach warnen bei der Erhebung von Bettensteuern vor sinkenden Buchungszahlen und negativen Auswirkungen auf Gastronomie, Einzelhandel und Taxigewerbe. Mittelhessen

19 Hoteliers aus Kassel haben ein Bürgerbegehren gegen die Bettensteuer gestartet. Sie brauchen 4.501 Unterschriften, um einen Bürgerentscheid in Gang zu bringen. Die Stadt hält das Vorgehen für aussichtslos, denn nach deren Auffassung ist laut der Hessischen Gemeindeordnung ein Bürgerentscheid zu Gemeindeabgaben nicht möglich. Hessenschau

Wenn es auf lokaler Ebene um die Einführung einer Bettensteuer geht, sind die Rollen fest verteilt: Die Kommune betont die Notwendigkeit der Abgabe, der Dehoga und die Hoteliers vor Ort beklagen meist die Höhe der Bettensteuer und dass über ihre Köpfe hinweg entschieden wurde. Dass es auch anders geht, beweisen die Beteiligten in Karlsruhe.

Die Stadt Kassel will eine Bettensteuer in Höhe von fünf Prozent des Übernachtungspreises einführen. Die führenden Hotels der Stadt haben einen Protestbrief an Oberbürgermeister Sven Schoeller (Grüne) und Stadtkämmerer Matthias Nölke (FDP) geschrieben, in dem sie eine Belastung der Wirtschaft durch eine weitere Abgabe ablehnen und die Zurücknahme der Steuer fordern. Die Steuer sei entgegen Angaben der Stadt ohne Beteiligung der Verbände beschlossen und die Betriebe "schlichtweg überrumpelt" worden. Das sei "schlechter Stil à la Donald Trump". HNA

Barcelona kämpft mit Overtourism. Die Touristensteuer soll heuer bis auf 15 Euro je Nacht und Person steigen. Ganz schön happig. "Eine Person, die nach Barcelona kommt und zwischen 300 und 400 Euro für eine Hotelübernachtung zahlt, kann locker sieben Euro mehr zahlen", sagt ein Sprecher der linken Partei Comuns. Ja, das mag sein, aber dann wird es wohl auch nichts mit der Eindämmung des Massentourismus. Mallorca Zeitung

Der IHA sowie weitere Verbände und Interessenten haben ein Webinar zu den Auswirkungen der Novellierung des Bundesmeldegesetzes veranstaltet. Die Aufzeichnung des Webinars, Handlungsempfehlungen und eine technische Schnittstellenbeschreibung (API) stehen auf der Homepage des IHA zum Download bereit. IHA

Bislang gilt in Berlin eine Bettensteuer in Höhe von fünf Prozent des Übernachtungspreises. Jetzt hat die -Stadt beschlossen, die sogenannte City Tax auf 7,5 Prozent zu erhöhen. Abgabepflichtig sind Privat- und Geschäftsreisende. Der Dehoga zeigt sich enttäuscht und hält die Entscheidung in schweren Zeiten für die Hotellerie für das falsche Signal und prüft rechtliche Schritte dagegen.