Neue Schweizer Premium-Airline La Nova startet ab Oktober
Die Pläne der im Jahr 2017 gegründeten Airline La Nova sind hochfliegend. Man wolle die Erfahrung des Fliegens ganz neu erfinden und die verloren gegangene Exklusivität in die Luftfahrt zurückbringen, so die vielversprechende Antwort auf die Frage nach dem Konzept. Sie findet sich auf der Webseite von La Nova: http://www.flylanova.com/
Was davon stimmt, wird sich bald herausstellen, denn ab September kann man Flüge buchen, entweder übers Reisebüro oder auf der Webseite direkt. Ab 1. Oktober geht es dann in die Luft. Ausgehend vom Flughafen Genf, dem Sitz von La Nova, zu zwölf Zielen innerhalb Europas: Stuttgart, Antwerpen, Bologna, Dinard, Florenz, Hyrès, La Rochelle, Marseille, Montpellier, Nizza, St. Moritz und Turin. Ab April 2019 sollen weitere 18 Ziele hinzukommen und Zürich sowie Straßburg als Basisstation aufgenommen werden. Große Hubs und Hauptstädte will die Airline vorerst nicht anfliegen.
Luxus-Service und viel Platz im Flieger
Mit La Nova wollen die Macher die Marktlücke zwischen dem Business-Jet-Firmen und klassischen Airlines schließen. Dabei setze man auf ein Premium-Angebot – potenzielle Kunden erwarte ein exzellenter und personalisierter Service und viel Komfort, verriet CEO David Voegeli Reise vor9 auf Anfrage. So setze man auf eine großzügige Bestuhlung mit viel Beinfreiheit, einen Limousinen-Service zum Airport, Lounge-Zugang sowie kurze Abfertigungszeiten. Haustiere sind ausdrücklich erlaubt, W-Lan-Zugang wird hingegen zunächst nicht angeboten.
Die eingesetzten Maschinen sind Flugzeuge vom Typ ATR 72. Statt der üblichen 72-Sitzplatz-Konfiguration wird La Nova die Maschinen mit 36 Business-Plätzen, die sich teilweise gegenüberliegen, und einer Lounge im hinteren Maschinenteil bestuhlen. Neben dem Linienverkehr bieten die Schweizer auch "Executive"-Routen an, die dann mit einer sechs- bis neunsitzigen Pilatus PC-12 durchgeführt werden.
Gegenteil von Low-Cost
Die Preise sind gesalzen. So kostet der Hin- und Rückflug von Stuttgart nach Genf 790 Franken, flexible Tickets sind noch teurer. Kundenbindung will La Nova über ein Rabatt-Programm erreichen. Aber auch die haben erstmal ihren Preis. So kostet beispielsweise ein lebenslanger Rabatt von 30 Prozent einmalig 30.000 Schweizer Franken, das entspricht rund 26.000 Euro. Dafür gibt es neben großzügigen Nachlässen auch sieben Freiflüge pro Jahr.
La Nova versteht sich nicht als klassische Fluggesellschaft, sondern als „Flugvermittler“. Dabei legen die Airline-Manager die Strecken, Preise und das Service-Angebot fest, durchgeführt werden die Flüge dann von einer Partnerfluggesellschaft. Welche das ist, verrät Voegeli nicht. Man befinde sich mit zwei möglichen Partnern in Gesprächen, so Voegeli. Der Airline-Chef bringt Erfahrung in dem Business mit. Er war früher unter anderem bei Swiss World Airlines, Crossair und Thai Airways, zuletzt bei L9 Aviation.
AF