16. Februar 2019 | 08:28 Uhr
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TUI reagiert mit Schreiben auf wachsenden Unmut im Vertrieb

Nach empörten Reaktionen vieler Reisebüros auf die Aussagen von CEO Fritz Joussen über die Vertriebsstrategie der TUI haben sich CCO Hubert Kluske und Vertriebsdirektor Michael Knapp in einem Schreiben an den stationären Vertrieb gewandt. Joussen hatte während der Hauptversammlung des Konzerns angekündigt, TUI werde künftig mehr direkt, mehr online und vor allem mehr über mobile Endgeräte verkaufen.

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"Wir stehen im deutschen Markt weiterhin zum stationären Vertrieb, der das größte Kunden- und Umsatzvolumen abbildet - wir investieren in eigene Filialen, ein eigenes Franchisesystem, erweitert um das neue ‚TUI mein Shop‘ Konzept (Anm. d. Red.: Konzept für Quereinsteiger) und stehen zu unseren strategischen Partnern und Agenturen. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir den Markt gestalten und Umsatzchancen erfolgreich ergreifen", stellen Kluske und Knapp klar.

"Faires Miteinander"

Zugleich machen sie aus den Online- und Direktvertriebsambitionen des Konzerns keinen Hehl. "Wir wollen da sein, wo der Kunde ist", schreiben die Vertriebschefs, "also auch online auf tui.com. Hier sammeln wir die Werbeerlaubnis und damit Kundendaten, um passgenaue Angebote zu erstellen. Seit der Einführung der DSGVO dürfen wir dies nur mit Einverständnis der Kunden tun. Diesen Weg werden wir ausbauen". Das sichere "die Ertragskraft des Veranstalters TUI und Marktanteile im Online-Wachstum", so Kluske und Knapp. Dabei achte TUI "auf ein faires Miteinander mit allen Vertriebspartnern". Gemeint sei damit, dass man "alle rechtlichen Vereinbarungen weiterhin hundertprozentig einhalten" werde.

Die Kenntnisse über Kunden, die datengestützte Analyse der Kundendaten und zielgerichtete persönliche Ansprache seien aus Sicht der TUI "die Schlüssel zum Erfolg", erklären Kluske und Knapp. Der Konzern wolle gemeinsam mit den Reisebüros "eine faire Omni-Channel-Partnerschaft entwickeln", um sich "so gemeinsam erfolgreich für die Zukunft aufzustellen". Die Vorteile des persönlichen Verkaufs im stationären Vertrieb sollten so "um die Chancen, die sich aus der Digitalisierung ergeben", erweitert werden. Das müsse "mit fairen Spielregeln stattfinden und mit dem Mut, Marktveränderungen für unser Geschäftsmodell aktiv zu begegnen".

Christian Schmicke

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