12. Oktober 2022 | 18:00 Uhr
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Reisebranche vor DRV-Tagung: Zwischen Hoffen und Bangen

Nach einem guten Sommer blickt die Touristik gespannt auf den kommenden Winter und den nächsten Sommer. DRV-Präsident Norbert Fiebig ist zwar "optimistisch, dass die vorhandenen Reiseabsichten auch in konkrete Urlaubsbuchungen umgesetzt werden". Doch Inflation und Energiekosten könnten der Branche einen Strich durch die Rechnung machen.

Fiebig Norbert

DRV-Präsident Norbert Fiebig gibt sich trotz aller Krisen optimistisch

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Verschiedene Umfragen gerade auch aus den letzten vier Wochen zeigten, "dass Urlaubsreisen eine hohe Konsumpriorität haben und dass viele Bürgerinnen und Bürger trotz des aktuell schwierigen Umfeldes mit steigenden Energiepreisen auch im kommenden Jahr nicht auf das Reisen verzichten wollen", sagt der DRV-Chef, der sich am Freitag beim Hauptstadtkongress des Verbandes erneut zur Wahl stellt.

Doch er weiß auch: "Abzuwarten bleibt, wie sich die Konsumneigung der Deutschen in den nächsten Wochen vor dem Hintergrund der steigenden Inflation entwickelt und wie hoch das frei zur Verfügung stehende Haushaltseinkommen sein wird." Daher bleibe es aufgrund der ungewissen Gesamtgemengelage zum aktuellen Zeitpunkt noch schwierig, eine verlässliche Prognose für das kommende Jahr abzugeben.

Trend zu Kurzfristbuchungen hält an

Derzeit sind die Bürger bei Buchungen für den Winter noch zurückhaltend. Der Buchungsumsatz für den gesamten Winter liegt nach Angaben der Marktforscher von Travel Data +Analytics (TDA) Ende August verglichen mit dem Vor-Corona-Winterhalbjahr 2018/2019 um 33 Prozent im Rückstand. Erfasst sind pauschal oder in Bausteinen organisierte Urlaubsreisen, die in stationären Reisebüros und auf Online-Reiseportalen der Veranstalter sowie bei Online Travel Agencies (OTA) gebucht werden.

Der Trend zu kurzfristigen Buchungen aus dem Sommer setze sich auch im Herbst fort, so Fiebig. "Ebenso wie der Trend zur Pauschalreise." Weiterhin seien über 70 Prozent aller Neubuchungen auf den von TDA erfassten Portalen und stationären Reisebüros Pauschalreisen. Von den Buchungen, die derzeit eingingen, betreffe jede fünfte den nächsten Sommer.

Weniger Kunden und höhere Reisepreise im Sommer

Rundum positiv bewertet der DRV-Chef den auslaufenden Sommer. Zwar reisten im Vergleich zum Vor-Krisenjahr 2019 weniger Menschen, aber sie gaben pro Kopf mehr Geld aus. Die Ausgaben pro Person und Nacht stiegen im Durchschnitt um 15 Prozent, was den Passagierrückgang nahezu ausglich. Die Umsätze für organisierte Reisen lagen zuletzt noch fünf Prozent unter denen des Sommers 2019 zum gleichen Zeitpunkt. Der noch nicht final ausgewertete Monat September zeige, dass "noch sehr viele Buchungen kurzfristig für Abreisen im September und vor allem auch für die Herbstferien im Oktober eingegangen sind", so Fiebig.

Besonders beliebt seien in diesem Sommer Pauschalreisen ans Mittelmeer. Die stärksten Umsatzsprünge verzeichnet das östliche Mittelmeer mit der Türkei (+33%) und Griechenland (+22%). Auch Ägypten habe mit plus acht Prozent das Umsatzniveau des Sommers 2019 übertroffen. Ein leichtes Minus von vier Prozent verbucht laut TDA die gesamte Region westliches Mittelmeer, auch wenn die Balearen und die Kanaren ein Umsatzplus von knapp drei Prozent erreichen konnten.

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