10. März 2020 | 07:00 Uhr
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Lockerung der Stornoregeln bleibt wirkungslos

Die Kunden wollten jetzt wegen der Unsicherheiten um die Ausbreitung des Coronavirus keine Entscheidung über ihren Urlaub treffen, stellen 88 Prozent der befragten Reiseverkäufer im Rahmen einer Umfrage für Counter vor9 fest. Auch Preisaktionen verfehlten derzeit ihre Wirkung, bestätigen 80 Prozent der Vertriebsexperten.

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Malta-Fans aufgepasst: Themenwoche MALTA in Counter vor9

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"Da momentan nur sehr wenige bis gar keine Kunden ins Büro kommen, haben wir überhaupt keine Möglichkeit, diese Neuerungen anzubieten", fasst eine Expedientin die aktuelle Situation in einem Kommentar zusammen. Counter vor9 hatte in einer Online-Umfrage, an der gut 300 Vertriebsprofis teilnahmen, gefragt, ob die gelockerte Stornoregeln die derzeit zahlreiche Veranstalter anbieten, dabei helfen, kurzfristig die Nachfrage nach Urlaubsreisen anzukurbeln.

Derzeit räumen viele Veranstalter ihren Kunden bei Neubuchungen kostenlose Storno- und Umbuchungsmöglichkeiten bis 14 Tage vor der Abreise ein. Bei Rund- und Gruppenreisen gewährt die Mehrzahl der Anbieter kostenlose Stornos bis 60 Tage vor Reisebeginn. Lediglich zehn Prozent der Umfrageteilnehmer attestieren diesen Maßnahme überhaupt Wirksamkeit. Rund ein Viertel der Befragten bezweifelt im Fall der Rundreisen, dass eine Entscheidungsfrist bis zwei Monate vor der Abreise den Kunden Planungssicherheit bietet. Die große Mehrheit stellt fest, dass die Kunden im Moment keine Reiseentscheidung treffen wollten.

In Kommentaren kritisieren die Reiseprofis, dass die Beschränkung der großzügigeren Stornofristen auf Neubuchungen Kunden, die zuvor bereits ihre Reise gebucht haben, verärgern könnte. Andere halten die von vielen Veranstaltern vorgenommene Befristung der neuen Regeln bis zum 30. April für eine Mogelpackung, weil sie glauben, dass das Crorona-Problem bis dahin nicht gelöst sein wird.

Den zahlreichen Preisaktionen von Veranstaltern und Reedereien bescheinigen 15 Prozent der Befragten eine positive Wirkung. Die meisten Reisebüromitarbeiter glauben aber nicht, dass das Argument "Geiz schlägt Angst" in diesem Fall zieht. "Die Aussicht auf Quarantäne lässt die Kunden von einer Buchung absehen", vermutet ein Umfrageteilnehmer in seinem Kommentar.

Christian Schmicke

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