DRV protestiert erneut gegen Lufthansa-Vertriebsstrategie
Die Praxis, bestimmte Tarife nicht mehr via GDS, sondern nur noch über Direktschnittstellen anzubieten, sei gegenüber langjährigen Vertriebspartnern "inakzeptabel", so Norbert Fiebig bei der DV-Jahrestagung in Reggio di Calabria. Das habe er Lufthansa-Chef Carsten Spohr "unmissverständlich dargelegt".
Teneriffa-Reise mit Unterkunft, Mietwagen & Ausflug gewinnen
Im Rahmen unserer Themenwoche Teneriffa verlosen wir einen einwöchigen Aufenthalt für zwei Personen im Hotel Hovima Suites Costa Adeje. Die Gewinner dürfen sich außerdem über einen Mietwagen und einen inkludierten Erlebnisausflug auf der Insel freuen. Es muss nur eine Frage beantwortet werden. Counter vor9
Am Eröffnungsabend der Jahrestagung kredenzte Lufthansa den versammelten Teilnehmern noch die Cocktails. Verbandspräsident Norbert Fiebig begrüßte Jürgen Siebenrock, den Vertriebschef für den heimischen Markt und Key Accounts, und erklärte, es sei ein gutes Zeichen, dass der Airline-Konzern auf der Tagung Flagge zeige und sich der Diskussion stelle. Siebenrock bezog sich in einer kurzen Ansprache auf die Frage, was er denn mitgebracht habe, wohlweislich auf die Getränke.
In seiner Grundsatzrede am Freitag erneuerte der DRV-Chef seine Kritik daran, dass Lufthansa bestimmte Tarife, wie den sogenannten Light-Tarif und diverse Aktionspreise, nicht mehr über GDS anbietet. Das sei "inakzeptabel", erklärte Fiebig, so könne man nicht mit langjährigen Vertriebspartnern umgehen. Der Marktführer nutze seine Marktmacht aus und entziehe sich dem Wettbewerb, wenn Tarife für Reisebüros nur noch verfügbar seien, wenn diese über direkte Schnittstellen an das Lufthansa-System angebunden seien. Auf diese Weise werde die Markttransparenz behindert und der Wettbewerb verzerrt. Das habe er Lufthansa-Chef in einem Brief "unmissverständlich dargelegt". Lufthansa solle zu einem "partnerschaftlichen und fairen Umgang mit dem Fremdvertrieb und den Business-Travel-Agenturen zurückkehren"
Fiebig war in seiner Rede zuvor auf die Verspätungen und flugausfälle der vergangenen Monate eingegangen, die die Kunden nervten und bei Veranstaltern und Vertrieb für "enorme Mehrarbeit und finanzielle Belastungen" gesorgt hätten. Das müsse ein Ende haben, erklärte er mit Blick auf die Lufthansa-Tochter Eurowings. Eurowings müsse "endlich wiedeer den früher gewohnt verlässlichen Service liefern".