20. April 2023 | 13:38 Uhr
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Daten-Deal schadet Zusammenarbeit in der Branche

Eine deutliche Mehrheit der Touristiker glaubt, dass die Weitergabe von Buchungsdaten an FTI durch die RTK der Zusammenarbeit zwischen Vertrieb und Produzenten in hohem Maße schadet. Knapp ein Viertel findet die Sache nicht so tragisch. Das geht aus einer aktuellen Reise-vor9-Umfrage hervor.

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Insbesondere unter den Reisebüros ist die Betroffenheit über die langjährige Weitergabe detaillierter Buchungs- und Umsatzzahlen der Reisebüros durch die RTK-Zentrale groß. 58 Prozent glauben, dass die Affäre den Beziehungen zwischen Vertrieb und Veranstaltern großen Schaden zufügt, weitere 19 Prozent meinen, dass sie der Zusammenarbeit in begrenztem Ausmaß schadet.

Wie aus der Umfrage, an der rund 500 Touristiker teilnahmen, weiter zeigt, richtet sich der Zorn mal mehr gegen RTK, die die Daten entgegen vertraglicher Verpflichtungen weiterreichte, und mal gegen den vermeintlichen Nutznießer FTI. Das ergibt sich aus zahlreichen Kommentaren. Einige Kommentatoren vermuten zudem, dass für die Daten Geld geflossen sein müsse.

Wem schadet die Affäre konkret?

Die befragten Vertreter von Reiseveranstaltern bewerten die Angelegenheit nur etwas milder. Auch von ihnen sehen 53 Prozent großen und weitere 19 Prozent begrenzten Schaden. Die Vertreter anderer touristischer Sektoren, die an der Umfrage teilnahmen, werten den Daten-Deal zu 47 Prozent als sehr schädlich und zu 24 Prozent als begrenzt schädlich.

Unter den befragten Reisebüros ist der Anteil derer, die einen generellen Schaden für die Zusammenarbeit innerhalb der Reisebranche sehen, offenbar größer als bei den Vertretern der Veranstalter. Jedenfalls deuten zahlreiche Kommentare darauf hin. Die Beschäftigten bei den Veranstaltern gehen eher davon aus, dass der Schaden auf FTI und RTK – manche beziehen dabei die gesamte QTA mit ein – begrenzt ist.

Viel Lärm um nichts?

Eine Minderheit von knapp einem Viertel der befragten Reiseprofis sieht hingegen keinen nennenswerten Schaden durch den Daten-Deal. Reisebüros könnten weiterhin eigenständig entscheiden, welche Veranstalter sie in welchem Ausmaß verkaufen wollten, argumentieren einige Touristiker – unabhängig davon, was diese über ihre Umsätze wüssten. Wieder andere üben sich in Fatalismus: "Ich glaube ehrlich gesagt, dass sich die Aufregung legt und alles so weiter läuft wie bisher", schreibt ein Kommentator.

Christian Schmicke

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