8. März 2023 | 07:00 Uhr
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Nachhaltigkeit im Urlaub weiter kein großes Thema

Zwar erklären laut FUR-Reiseanalyse 42 Prozent der Bundesbürger, ihr Urlaub solle ökologisch verträglich sein und sogar 64 Prozent wollen gerne sozialverträglich Urlaub machen. Doch nur ein geringer Teil setzt die hehren Pläne in die Praxis um, haben sowohl die FUR als auch der ADAC ermittelt.

Nachhaltigkeit Umweltschutz Foto iStock RomoloTavani

Für Nachhaltigkeit will kaum ein Urlauber zusätzlich zahlen

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Im Hinblick auf ökologische Nachhaltigkeit habe sich die Einschätzung der Bundesbürger gegenüber 2019 nicht verändert, heißt es in der Reiseanalyse. Dagegen sei der Stellenwert der Sozialverträglichkeit im selben Zeitraum gestiegen. 2019 stimmten der Aussage, ihr Urlaub solle möglichst sozialverträglich sein, 51 Prozent der Befragten zu, bei der jüngsten Erhebung waren es knapp zwei Drittel.

Interessant ist der Befund der Marktforscher, dass Ältere der ökologischen Nachhaltigkeit ihres Urlaubs einen höheren Stellenwert einräumen als jüngere Reisende. So erklärten 51 Prozent der Reisenden ab 70 Jahren, aber nur 37 Prozent der Befragten zwischen 14 und 29 Jahren, das Thema sei ihnen beim Urlaub wichtig.

Nachhaltigkeits-Label interessieren nur eine Minderheit

Eine besondere Nachhaltigkeits-Kennzeichnung des Veranstalters oder der Unterkunft nutzt laut FUR nur eine Minderheit. Deren Anteil unterscheidet sich deutlich nach der Wahl des Zielgebiets. So achten nach eigenen Angaben 22 Prozent der Skandinavien-Urlauber und immerhin 16 Prozent der Deutschland-Urlauber auf Zertifikate. Bei Urlaubern im Alpenraum sind es 14 Prozent, bei Fernreisenden und Mittelmeergästen dagegen lediglich neun Prozent. Im Schnitt liegt der Anteil bei zwölf Prozent.

Keine Zahlungsbereitschaft

Ernüchternd sind diesbezüglich auch die Erkenntnisse der jüngsten ADAC-Umfrage zum Urlaubsverhalten der Deutschen. Zwar wünschen sich 60 Prozent der Befragten im Urlaub intakte Natur – damit ist dieses Kriterium nach einer problemlosen An- und Abreise das zweitwichtigste. Doch nur jeweils knapp ein Viertel interessiert sich für ökologische, wirtschaftliche oder soziale Nachhaltigkeit und für den eigenen CO2-Fußabdruck nur jeder Fünfte.

Noch schlechter steht es um die die Bereitschaft, einen moderaten Aufpreis für nachhaltige Zusatzleistungen zu zahlen. Vorsichtig geschätzt, würden dies laut ADAC lediglich fünf bis zehn Prozent der Befragten tun. Nachhaltigkeit werde von den Reisenden zwar gewünscht und geschätzt, sei aber kein Treiber im Buchungsverhalten, so der Automobilverband. Die nachhaltige Entwicklung des Angebots werde deshalb in absehbarer Zeit nicht über eine breite Nachfrage gesteuert.

Christian Schmicke

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