3. Mai 2021 | 13:41 Uhr
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Für das Gros der Stornierungen greifen Flex-Tarife nicht

Zwei Drittel aller Stornierungen von Reisen erfolgten erst innerhalb der letzten 14 Tage vor Reisebeginn, erklärt das Versicherungsunternehmen Ergo und verweist darauf, dass die neuen Flex-Tarife der Veranstalter den klassischen Versicherungsschutz nicht ersetzten.

Stornierung

Wer in den letzten 14 Tagen vor Abreise stornieren muss, hat besser eine Rücktrittskostenversicherung

Die gegen Aufpreis bei den großen Pauschalreiseanbietern erhältlichen Flex-Tarife endeten mit ihrem Versprechen kostenloser Stornierungsmöglichkeiten in der Regel 14 Tage vor Reisebeginn, heißt es von Ergo. "Das bedeutet: Mehr als jeder zweite Kunde, der später stornieren muss, bleibt auf seinen Stornokosten sitzen. Zusätzlich ist in dieser Zeitspanne die Stornostaffel mit bis zu 80 Prozent des Reisepreises am höchsten", warnt Torsten Haase, Mitglied des Vorstands der Ergo Reiseversicherung.

Was der Versicherer mit seiner Statistik bezweckt, ist klar. Schließlich will er weiterhin seine Einzel- und Jahrespolicen für die Reiserücktrittskosten- und -abbruchversicherung unter die Leute bringen. Die Flex-Tarife könnten eine sinnvolle Ergänzung zu einem Reiseschutz sein, meint auch das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland. Dabei sollte geprüft werden, ob das kostenlose Stornierungs- oder Umbuchungsrecht auch für das konkrete Reiseangebot gelte. Manche Anbieter offerierten Flex-Tarife nur für bestimmte, in der Regel höherpreisige Angebote. 

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