21. Juni 2021 | 07:00 Uhr
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Kleine Länderkunde: Navarra

Zerklüftete Pyrenäengipfel, sattgrüne Hügel, idyllische Dörfer, tiefe Schluchten und märchenhafte Wälder, unberührte Wüstenlandschaften, malerische Burgen und Klöster – die autonome Region Navarra wartet mit vielen Geheimnissen auf, die zu entdecken sich lohnt.

Lumbier Canyon

Im Lumbier Canyon hat sich der Fluss Irati tief in den Fels gefressen

Navarra liegt im Norden Spaniens. Die Region grenzt im Osten an Aragonien, im Westen an La Rioja sowie das Baskenland und im Norden an Frankreich. Seit 1982 ist das ehemalige Königreich eine autonome Region. Mit einer Fläche von 10.000 Quadratkilometern zählt Navarra zu den kleinsten Spaniens. Hier leben rund 650.000 Einwohner, etwa 200.000 von ihnen in der Hauptstadt Pamplona. Amtssprache ist neben Spanisch auch Baskisch; es gibt in Navarra eine baskischsprachige, eine gemischtsprachige und eine nichtbaskische Zone, in der ausschließlich spanisch gesprochen wird.

Auf engem Raum besitzt Navarra unterschiedliche klimatische Zonen, die das reizvolle und abwechslungsreiche Landschaftsbild der Region prägen. Die Region erstreckt sich vom Kamm der Pyrenäen über eine Mittelgebirgslandschaft bis hinunter in das Tal des Ebro, in den in Navarra der Río Aragón und der Río Arga fließen. In den Berglandschaften im Norden regnet es nicht selten und die Winter sind kalt. Der Süden ist trocken mit hohen Temperaturen im Sommer.

Spuren des Königreichs

Bis heute finden sich Reste des alten Königreichs von Navarra, darunter die wieder freigelegte Festung Orzorrotz im Norden oder das gut erhaltene Castillo Javier. Das Königreich wurde im Zuge des Sieges über die Mauren im Mittelalter gegründet und später zwischen Frankreich und Spanien aufgeteilt. Bis heute wurzelt in dieser Geschichte die Autonomie der Region mit eigener Polizei, Verwaltung und Sprache.

Geschäftiges Zentrum der Region ist Pamplona, eine Stadt, die Tradition und Moderne harmonisch miteinander verbindet. An der fruchtbaren Flussaue der Arga gelegen, bietet Pamplona auf den Straßen und Plätzen des Altstadtkerns ein bedeutendes Denkmalerbe, in dessen Mittelpunkt verschiedene Kirchen und die mittelalterlichen Stadtmauern stehen. Ihren Ruhm verdankt die Stadt den Feierlichkeiten zu Ehren ihres Schutzheiligen San Fermín. In ihrem Mittelpunkt steht der Encierro, der weltweit bekannte Stierlauf.

Wirtschaftlicher Wohlstand und sanfter Tourismus

Navarra ist nach Madrid und dem Baskenland die drittwohlhabendste Region des Landes. Zusätzlich gibt es viele große Arbeitgeber in der Region; unter anderem VW, der Windenergieanlagenhersteller Gamesa Eolica, Liebherr und Bosch. Darüber hinaus wurde in Navarra die Hotelkette NH Hotels gegründet. Für den Tourismus hat der ökonomische Wohlstand durchaus seine Vorteile, denn Navarra kann sich auf sanfte, nachhaltige Formen wie Wander- und Radtourismus, Sport- oder Kultururlaub sowie gastronomische Erlebnisse und Weinreisen konzentrieren. Ihnen allen hat die Region eine Menge zu bieten.

Mehr über die Region im Norden Spaniens erfahren Sie mit unserer Themenwoche Navarra auf Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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