13. März 2024 | 15:06 Uhr
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Wie Singapur Besucher zu längeren Aufenthalten lockt

Rund 307.000 Deutsche reisten im vergangenen Jahr nach Singapur. Die Tourismuswerber des Stadtstaates arbeiten daran, Besucher zu längeren Aufenthalten zu bewegen. Dazu beitragen sollen unter anderem bislang weitgehend unbekannte Naturschönheiten und eine Insel.

Pulau Ubin

Die Farbe grün dominiert auf der zu Singapur gedhörenden Insel Pulau Ubin

Die Besucherzahl aus dem deutschsprachigen Raum habe 2023 fast wieder 80 Prozent des Niveaus von vor der Pandemie 2019 erreicht, sagt Denitsa Arabadzhieva (Foto), die beim Singapore Tourism Board unter anderem für den deutschen Markt zuständig ist. Die Flugverbindungen von Deutschland aus hätten sich 2023 gut erholt, da 37 der 41 Flüge aus der Zeit vor dem Covid wieder aufgenommen worden seien. In Frankfurt, München und Berlin starten nun wieder ebenso viele Flüge nach Singapur wie vor Corona. Der einzige Flug, der noch nicht wieder aufgenommen wurde, ist der von Düsseldorf. Mit der Rückkehr des Airbus 380 von Singapore Airlines im April 2024 werde auch die Sitzplatzkapazität ab Frankfurt vollständig wiederhergestellt sein, erklärt Arabadzhieva.

Arabadzhieva Denitsa

Kurzaufenthalte sind die Regel

Die Gesamtzahl der internationalen Besucherankünfte erreichte im Jahr 2023 die Marke von 13,6 Millionen; das sind rund 71 Prozent des Wertes von 2019. Die Tourismuseinnahmen lagen bei rund 19 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bewegt sich zwischen drei und vier Tagen. Das sei ausbaufähig, glaubt die Singapur-Werberin. Dazu hat das STB eine neue Marketingkampagne in den Kernmärkten Großbritannien, Deutschland und Frankreich gestartet. "Made in Singapore" solle die Besucher dazu inspirieren, neben bekannten Ecken wie der Orchard Road auch unbekanntere Facetten der Stadt zu entdecken.

Mehr Natur als gedacht

Hierzulande weitgehend unbekannt sei zum Beispiel, dass Singapur trotz seiner Wolkenkratzer auch über Natur verfüge. So gebe es neben Parks etwa einsame Inseloasen und üppige Mangrovenwälder. Auf der ursprünglichen Insel Pulau Ubin etwa gibt es verschiedenste Ökosysteme und Wildtiere, Wander- und Radwege. Als Highlight der Insel beschreibt Arabadzhieva die Chek Jawa Wetlands, ein Sumpfgebiet an der südöstlichen Spitze. Dieses Miniaturökosystem beheimatet Seegraslagunen, felsige Strände und Mangrovenwälder. Spannend für Naturliebhaber sind laut der STB-Managerin auch das Sungei Buloh Wetland Reserve ein weitläufiger Mangrovenwald mit vielseitiger Tierwelt, sowie das Labrador Nature Reserve mit Naturpfaden und Blick aufs Meer.

Kulinarik im Mittelpunkt

Auch die Kulinarik will die Singapur-Werberin bei Besuchern aus Europa stärker ins Licht rücken. Das bedenkenlos zu genießende Streetfood sei ein Schmelztiegel der verschiedenen Kulturen, die in Singapur aufeinandertreffen, während die Feinschmeckerszene des Landes mit vielen Sterne-Restaurants und Starköchen als eine der spannendsten der Welt gelte.

Arabadzhieva muss es wissen. Die gebürtige Bulgarin lebte 17 Jahre in Singapur, wo sie zuletzt als stellvertretende Direktorin für das Singapore Exhibition and Convention Bureau tätig war, das Teil des Singapore Tourism Board (STB) ist. Erst im Oktober vergangenen Jahres kam sie nach Frankfurt, wo sie seither den Titel Area Director Central, Southern an Eastern Europe trägt.

Christian Schmicke

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