25. Oktober 2018 | 13:13 Uhr
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Was die Walbeobachtung bei Samaná so besonders macht

Jedes Jahr zwischen Januar und März versammeln sich hunderte von Buckelwalen in den warmen Gewässern der Bucht dieser Halbinsel im Norden der Dominikanischen Republik. Eine Besonderheit sind die vielen Babywale, denn die Tiere bringen hier ihre Jungen zur Welt. Im Rahmen der Walflüsterer-Aktion bietet das Fremdenverkehrsamt einem glücklichen Fan der Meeressäuger Gelegenheit, drei bis vier Wochen vor Ort zu verbringen und von seinen Erlebnissen zu berichten.

Es gibt viele gute Orte, um die beeindruckenden Meeresgiganten aus der Nähe zu beobachten. Dazu zählen etwa Alaska, das kanadische Vancouver, die mexikanische Baja California oder, etwa näher an Europa, die Azoren sowie die Kanarischen Inseln.

Dennoch hat die Walbeobachtung in der Dominikanischen Republik etwas zu bieten, das weltweit einzigartig ist. Jedes Jahr zieht es zwischen Mitte Januar und Mitte März hunderte von Buckelwalen aus ihrer arktischen Heimat in die warmen Gewässer der Dominikanischen Republik – genauer gesagt in die Bucht von Samaná im Osten des Inselstaates.

Die Besonderheit sind neben der großen Zahl der Tiere die vielen Babywale, die darunter sind. Denn die Mütter bringen hier ihre Kinder zur Welt und ziehen sie groß. Das verspricht eine großartige Erfahrung, stellt aber zugleich auch eine große Herausforderung dar. Denn auf die Dauer wird diese Attraktion nur erhalten bleiben, wenn sich die Anbieter der Whale-Watching-Touren strikt an den richtigen Verhaltenskodex halten, um die Mütter und ihre Neugeborenen nicht zu stören.

So verhalten sich Walbeobachter richtig

Seriöse Anbieter, wie etwa Whale Samana, arbeiten etwa mit der lokalen Umweltschutzorganisation CEBSE zusammen und versprechen, sich an die Vorgaben zum Schutz der Tiere zu halten. Demnach dürfen sich nur drei Boote zeitgleich einem Wal oder einer Gruppe von Walen im Beobachtungsgebiet nähern. Beobachtungsboote, die darauf warten, denselben Wal oder dieselbe Gruppe zu beobachten, müssen sich 250 Meter hinter den beobachtenden Booten in der vorgeschriebenen Wartezone aufhalten.

Die Boote dürfen sich einer Walmutter und ihrem Kalb bis zu 80 Meter und allen anderen Walen maximal bis auf 50 Meter annähern. Wenn sie bis auf 250 Meter an die Tiere herangekommen sind, soll ihre Geschwindigkeit drei Knoten, also etwa Schrittgeschwindigkeit nicht überschreiten. Das Schwimmen und Tauchen mit den Tieren sowie die Beobachtung vom Helikopter aus sind verboten.

Werbung für verantwortungsvollen Waltourismus

Einen Beitrag zur verantwortungsvollen Entwicklung des Walbeobachtungstourismus will auch die  Walflüsterer-Aktion des Fremdenverkehrsamtes der Dominikanischen Republik leisten. Sie geht bereits ins neunte Jahr und sucht ab 8. Oktober nach einem neuen Kandidaten für den Walflüsterer 2019. Zum ersten Mal auch innerhalb der Reisebranche. Mitarbeiter von Reisebüros oder Reiseveranstaltern können sich ab Montag online bewerben. Der Gewinner fliegt in die Dominikanische Republik, geht auf Walbeobachtung und bloggt seine Erlebnisse.

Was müssen Bewerber mitbringen? Natürlich ein Herz für Wale, Lust auf Abenteuer und drei bis vier Wochen Zeit zwischen Januar und März. Kommunikationsfreudig sollte der Walflüsterer sein, Spaß am Fotografieren, Filmen und Schreiben haben. Denn Walflüsterer ist auch ein Job. Die Community zuhause folgt den Erlebnissen des Gewinners mehr oder weniger live via Social Media.

Die Details zur Bewerbung finden Walliebhaber auf einer eigenen Website www.walfluesterer.de. Dort können sich Touristiker bis zum 11. November bewerben. Wer am Ende in den Flieger steigen darf, entscheidet die Online-Community und final eine zehnköpfige Jury. Dieses Jahr war es übrigens die 40-jährige Marlene Rybka aus Pforzheim.

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