Volocopter will Flughäfen an Städte anbinden
Dazu arbeitet das Start-up mit dem Frankfurter Airportbetreiber Fraport zusammen. Gemeinsam wollen sie Konzepte entwickeln, wie Flugtaxis in den Flughafenbetrieb integriert werden können. Das batteriebetriebene Flugtaxi basiert auf der Drohnentechnologie, bietet derzeit Platz für zwei Personen und ist für den Stadtverkehr konzipiert.
Ziel des Projekts ist eine schnelle Verbindung eines Flughafens durch die Luft mit der Innenstadt. Im konkreten Fall würden Flugtaxis vom Rhein-Main-Airport starten und zentrale Punkte im Rhein-Main-Gebiet anfliegen. Das Szenario ist deshalb so spannend, weil immer mehr große Metropolen weltweit nach Möglichkeiten suchen, einen Teil des innerstädtischen Verkehrs in die Luft zu verlegen. Per Flugtaxi könnten problemlos städtische Knotenpunkte verbunden werden.
Bevor die Vision Wirklichkeit wird, müssen noch Fragen der Sicherheit und der technischen Machbarkeit geklärt werden. "Im Vordergrund stehen die reibungslose Fluggastabfertigung sowie die effiziente Anbindung an bestehende Verkehrsinfrastruktur", heißt es in einer Mitteilung von Fraport. Dazu werde beispielhaft ein sogenannter "Volocopter Port" untersucht.
Viele Akteure arbeiten an Flugtaxi-Konzepten
Flughafenbetreiber Fraport managt weltweit zahlreiche Flughäfen und hat bereits umfangreiche Erfahrungen mit unbemanntem Fliegen gemacht. Im Rahmen des Programms "Fra Drones" erprobte der Flughafenbetreiber bereits verschiedene Szenarien zur betrieblichen Nutzung von Drohnen. Kooperationspartner Volocopter habe bei Testflügen unter anderem in Dubai gezeigt, dass sein elektrisch betriebener und senkrechtstartender Multikopter den Anforderungen der "Urban Aerial Mobility" gerecht werde, teilte Fraport mit.
Laut einer aktuellen Studie sollen bereits in sechs Jahren Flugtaxis in asiatischen Metropolen unterwegs sein. Demnach arbeiten Konzerne wie Intel, Uber, Microsoft und Tencent (China) sowie Airbus, Audi und Daimler an sehr unterschiedlichen Konzepten zu Flugtaxis. Den deutschen Autobauern werden dabei gute Chancen gegeben, vorne mit dabei zu sein.
Thomas Horsmann