8. Januar 2018 | 15:53 Uhr
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US-Städtchen ohne ein einziges Hotel erhebt Bettensteuer

Das  Ganze klingt nach einem Aprilscherz, aber es stimmt tatsächlich. Die 1.000-Seelen-Gemeinde Oakland im US-Bundesstaat Oregon plant die Einführung einer Bettensteuer. Sie soll stolze acht Prozent des Übernachtungspreises betragen. Das alles wäre normalerweise nicht weiter bemerkenswert, doch die Ortschaft verfügt über kein einziges Hotel. Die einzige buchbare Unterkunft ist ein Zimmer, das über Airbnb angeboten wird. Doch genau diese Unterkunft soll von der Bettensteuer ausgenommen bleiben, bis eine umfassende gesetzliche Regelung für den Umgang mit Airbnb-Unterkünften auf höherer Ebene getroffen ist.

Mehr noch: Wie die Bürgermeisterin von Oakland, Bette Keehley dem „News Review“ sagt, ist auch in absehbarer Zukunft kein Hotel oder ähnliches in dem Ort geplant. Lediglich ein einziger Bewohner lasse derzeit ein älteres Haus herrichten, um darin künftig fünf Zimmer zu vermieten, zitiert die Zeitung Keehley. Zwar verfügt Oakland dem Vernehmen nach über eine gut erhaltene Ansammlung klassischer Ziegelsteinhäuser aus dem 19.  Jahrhundert, doch um Touristen und damit auch Hotelllerie anzuziehen, liege der Ort zu weit von der Autobahn entfernt, weiß die Bürgermeisterin. Dafür, dass sie eine Steuer einführen will, die auf absehbare Zeit keinen einzigen Cent einbringt, hat Keehley eine originelle Begründung: "Wir haben beschlossen, das Thema zu regeln, bevor dazu eine Notwendigkeit besteht.“

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