Starker Andrang von US-Touristen auf Mallorca erwartet
Die Flugverbindungen zwischen den USA und Mallorca wachsen stark. Für den Sommer erwarten Airlines ein Plus von 40 Prozent bei US-Touristen. United Airlines (Foto) erhöht Frequenzen, verlängert die Saison und setzt größere Maschinen auf der Strecke New York – Palma ein. Bereits 2024 war die Zahl der US-Reisenden deutlich gestiegen.
United Airlines
United baut die Zahl der Flugverbindungen von New York nach Palma aus
Mallorca bereitet sich auf einen deutlichen Anstieg an Gästen aus den USA vor. Laut Daten des Informationsdienstleisters Mabrian, der für die Regionalregierung der Balearen arbeitet, rechneten Fluggesellschaften im Sommer 2025 mit einem Zuwachs von 40 Prozent bei US-amerikanischen Touristen im Vergleich zur vergangenen Saison, berichtet das spanische Fachportal Preferente.
Damit setzten die USA ihren Aufstieg unter den wichtigsten Herkunftsländern für Mallorca fort. Im vergangenen Jahr zählten die Balearen laut dem spanischen Statistikamt INE rund 278.640 Gäste aus den Vereinigten Staaten – ein Plus von über 20 Prozent gegenüber 2023.
United stockt Verbindung nach Palma deutlich auf
Als deutliches Zeichen für das wachsende Interesse gilt die Entwicklung der Verbindung zwischen New York und Palma. United Airlines hat nicht nur die Zahl der Flüge erhöht, sondern auch den Betriebszeitraum ausgedehnt. Zudem kommen auf dieser Strecke inzwischen größere Maschinen zum Einsatz.
Die US-Fluggesellschaft reagiert damit auf eine steigende Nachfrage nach Direktverbindungen zwischen Nordamerika und der Baleareninsel. Das Wachstum beschränkt sich nicht allein auf United, auch andere Airlines planen laut Mabrian Kapazitätserweiterungen.
USA auf Platz zehn nach Ankünften, aber Platz sechs beim Umsatz
Trotz der steigenden Zahlen rangieren die Vereinigten Staaten bei der Zahl der Touristen auf Mallorca noch immer auf Platz zehn der Herkunftsländer. Allerdings handelt es sich dabei um die stärkste außereuropäische Besuchergruppe. Noch wichtiger als die absolute Zahl ist für die Region deren wirtschaftlicher Beitrag: Mit einem geschätzten Ausgabenvolumen von 694 Millionen Euro im Jahr 2024 liegen US-Reisende bereits auf Rang sechs der umsatzstärksten Quellmärkte.
Während der Tourismusstrom von den USA nach Mallorca wächst, bleibt die Nachfrage in umgekehrter Richtung laut Preferente verhalten. Gründe dafür sind politische Spannungen und der negative Einfluss der Politik des früheren US-Präsidenten Donald Trump auf das Image des Landes im Ausland.
Die Regionalregierung der Balearen hat angesichts des erwarteten Andrangs auch aus anderen Quellmärkten Forderungen an den Flughafenbetreiber Aena gerichtet, die Zahl der Flüge im Sommer zu begrenzen. Der Fokus liegt dabei jedoch eher auf innerspanischen Verbindungen, da man dem Massentourismus entgegenwirken will.
Christian Schmicke