23. Juli 2023 | 23:38 Uhr
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Massen-Evakuierung bei Waldbränden auf Rhodos

Rund 19.000 Menschen seien wegen unkontrollierbarer Waldbrände seit Samstag aus Dörfern und Hotels auf der griechischen Insel Rhodos in Sicherheit gebracht worden, erklärt die griechische Regierung. Deutsche Veranstalter wollen in den nächsten Tagen keine neuen Gäste auf die Insel bringen.

Waldbrand Rhodos

Auf Rhodos sind die Feuer weiterhin außer Kontrolle

Es sei die größte Evakuierungsaktion, die es jemals in Griechenland gegeben habe, heißt es seitens der Behörden. Nach Schätzungen der Polizei wurden 16.000 Menschen auf dem Landweg in Sicherheit gebracht, 3.000 seien mit Booten und Fähren transportiert worden. Wegen der Hochsaison sind die Hotels ausgebucht, deshalb mussten provisorische Unterkünfte eingerichtet werden – in Schulen, in Turnhallen und auf Fähren.

TUI schätzt, dass das Unternehmen konzernweit rund 39.000 Gäste auf Rhodos hat. Darunter seien 7.800, die wegen der Feuer ihre Unterkünfte verlassen mussten. Nach Angaben des DRV halten sich derzeit insgesamt rund 20.000 deutsche Urlauber von Reiseveranstaltern auf Rhodos auf. Betroffen von den Evakuierungen sei nur ein kleinerer Teil im Südosten der Insel, so der Verband.

Keine neuen Ankünfte

Die Strategie für die kommenden Tage läuft darauf hinaus, möglichst viele Besucher, deren Urlaub ohnehin endet, von der Insel zu transportieren, und zugleich den Zustrom neuer Besucher zu begrenzen. So soll für Reisende, die derzeit in Notunterkünften übernachten müssen, Platz in Hotels in Regionen geschaffen werden, die nicht von den Bränden betroffen sind.

TUI hat zunächst Anreisen bis Dienstag abgesagt, DER Touristik bis Mittwoch. Bei TUI können geplante Rhodos-Reisen deren Start bis Ende der Woche geplant war, kostenlos storniert oder umgebucht werden. Unterdessen kämpft die Feuerwehr weiter gegen die Flammen, die Löscharbeiten gestalten sich schwierig. Mittlerweile brachen auch auf den Inseln Euböa und Korfu Feuer aus. Im ganzen Land herrschten extreme Wetterbedingungen mit sehr hohen Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius, einer Luftfeuchtigkeit von unter 15 Prozent und starken Winden.

Die Feuer auf Rhodos wüten bereits seit Tagen. Am Donnerstag schien es, als seien sie unter Kontrolle. Doch am Samstag kamen starke Winde auf und trieben die Flammen in Richtung der betroffenen Dörfer und der Ferienregionen rund um den Ort Lindos.

Christian Schmicke

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