12. September 2018 | 12:25 Uhr
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Mailen

Italienisches Gericht bringt Bewertungsbetrüger hinter

Gefälschte und gekaufte Bewertungen sind in der Touristik ein großes Problem. Portale wie Holidaycheck oder Tripadvisor werden dabei nicht zuletzt von zwielichtigen Firmen herausgefordert, die beispielsweise Hoteliers positive Bewertungen gleich im Zehnerpack anbieten. Nun ist in Italien ein Anbieter derartiger "Services" von einem Gericht verurteilt worden und muss ins Gefängnis.

Ein Strafgericht in der Stadt Lecce in Apulien entschied, dass das Verfassen von gefälschten Bewertungen mit falscher Identität laut italienischem Strafrecht ein strafbares Verhalten ist. Der Inhaber von "Promo Salento", der Pakete mit gefälschten Bewertungen an Betriebe aus dem Gastgewerbe in Italien verkaufte, wurde zu neun Monaten Haft und einer Geldstrafe von rund 8.000 Euro an Kosten und Schadenersatz verurteilt. Darauf weist das Reiseportal Tripadvisor in einer Mitteilung hin.

Für die Bewertungsportale, deren Glaubwürdigkeit angesichts derlei Praktiken kräftig in Mitleidenschaft gezogen wird, ist das eine gute Nachricht. Schließlich handelt es sich offenbar um einen der ersten Fälle, in denen der gewerbsmäßige Handel mit gekauften Bewertungen, die nicht auf tatsächlichen Kundenerlebnissen basieren, strafrechtlich verurteilt wurde.

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