29. Mai 2018 | 10:49 Uhr
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Brasilien geht der Treibstoff aus

Deshalb musste der staatliche Flughafenbetreiber Infraero bereits acht der 54 Flughäfen des Landes schließen. Zahlreiche Flugverbindungen wurden gestrichen. Reisende sollten bei ihrer Fluggesellschaft nachfragen, ob und wann ihr Flug stattfindet. Die Fluggesellschaften haben auf Notfallpläne umgestellt.   

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Grund ist der seit neun Tagen andauernde landesweite Streik tausender Lkw-Fahrer gegen die ihrer Ansicht nach zu hohen Dieselpreise. Die Regierung hatte den Lastwagenfahrern am Sonntag angeboten, die Preise für einen Monat zu senken. Der Verband der Lkw-Fahrer ging jedoch nicht darauf ein. Das aktuelle Angebot der Regierung liegt bei einer Preissenkung für 60 Tage und einer Regulierung des Preises alle 30 Tage. Für die Subventionierung des Diesels sollen 900 Millionen US-Doller aufgewendet werden. Der Lkw-Fahrer-Verband hat seine Mitglieder am Montag aufgefordert, den Streik zu beenden. In weiten Teilen des Landes geht er jedoch weiter.

Inzwischen ist Brasilien fast wie gelähmt. Denn die Infrastruktur ist massiv vom Lkw-Verkehr abhängig. Besonders wirkungsvoll ist offenbar die Strategie der Streikenden, Landstraßen und Ölraffinerien zu blockieren. Insgesamt werden die Blockadepunkte auf 500 bis 1.000 geschätzt. Laut Medienberichten sind bereits viele Tankstellen geschlossen, weil sie kein Benzin mehr haben. Der Busverkehr in den Großstädten ist stark eingeschränkt – auch den Bussen fehlt Treibstoff. Die Schulen wurden in einigen Bundesstaaten geschlossen. Die Wasserversorgung in Rio de Janeiro ist eingeschränkt, da den Wasserwerken die nötigen Chemikalien zur Behandlung des Wassers fehlen. Zahlreiche Supermärkte haben keine Waren mehr und Fast-Food-Ketten mussten schließen, da ihnen Brot und Fleisch fehlt. Pro Tag müssen Landwirte 100.000 Liter Milch wegschütten, weil sie sie nicht abtransportieren können In São Paulo wurde sogar der Notstand ausgerufen.

Die Flughäfen Foz do Iguaçu (Bundesstaat Paraná), Paulo Afonso und Ilhéus (Bahia), Teresina (Piauí), Palmas (Tocantins), Cuiabá (Mato Grosso), Imperatriz (Maranhão) und Petrolina (Pernambuco) sind derzeit geschlossen. Infraero wies darauf hin, dass Flugzeuge auf Flughäfen mit Versorgungschwierigkeiten nur landen dürfen, wenn sie genügend Benzin für den Weiterflug haben. Eine ähnliche Regelung gilt für diverse Flughäfen, die von privaten Unternehmen geführt werden.

THo