3. Februar 2023 | 10:10 Uhr
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Eisschwimmen hat in Finnland Konjunktur

Finnland zählt zu den Ländern, in denen Eis- und Winterschwimmen Tradition haben. Bekannteste Vertreterin dieses Sports, dem heilende Kräfte zugeschrieben werden, zählt die Extremsportlerin Elina Mäkinen, Finnlands bekannteste Profi-Winterschwimmerin.

Finnland

Eisschwimen wird in Finnland auch bei jüngeren Menschen immer populärer

Die Menschen in Finnland wachsen damit auf, Kälte zu einem Teil ihres Lebensgefühls zu machen. Die Inkarnation dieses Lebensgefühls sind Menschen wie die Extremsportlerin Elina Mäkinen, Finnlands bekannteste Profi-Winterschwimmerin, die sich im Rahmen der Dokumentation "Heilende Kälte" des Fernsehsenders Arte der Herausforderung gestellt hat die "Eismeile" zu schwimmen – nur bekleidet mit einem gewöhnlichen Badeanzug durch eisige Gewässer. 

Mehr als 720.000 der insgesamt 5,5 Millionen Einwohner Finnlands schwimmen regelmäßig im Winter, so die jüngsten Statistiken der Outdoor Association of Finland.  Einst die Domäne älterer Herrschaften, spricht Winterschwimmen heute auch die jüngeren Generationen an, die nach einem natürlichen Weg suchen, um das geistige und körperliche Wohlbefinden zu steigern. Als Reaktion auf die enorm gesteigerte Popularität des Winterschwimmens kündigte die Stadt Helsinki kürzlich die Eröffnung von fünf neuen Winterbadeplätzen allein in der finnischen Hauptstadt an.

Tiktok-Werbung fürs Eisschwimmen

Die 29-jährige Mäkinen ist die erste Finnin, die eine "Eismeile" (1,6 Kilometer) in Wasser unter fünf Grad Celsius schwamm. Zudem ist sie international für ihre Tiktok-Videos bekannt. Mäkinen ist auch Protagonistin eines neuen Dokumentarfilms "Kylmä" (In die Kälte), der von Lauri Danska inszeniert und vom finnischen Rundfunk YLE und Arte France produziert wurde. Der Kurzfilm ist eine Reise in die Welt des Winters und zeichnet Mäkinens Weg zum erfolgreichen Bewältigen der Eismeile nach. Bisher wurde der Film in Finnland, Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien ausgestrahlt. Elina Mäkinen, die sich schon als Kind in das kalte Wasser verliebte, geht, wenn möglich, zweimal täglich baden und ermutigt ihre Fans durch ihre Tiktok-Videos, dazu es ihr gleichzutun.

Gesundheitliche Effekte

Ein kurzes Eintauchen von 30 Sekunden bis zu einer Minute in Wasser, das in den Wintermonaten durchschnittlich etwa vier Grad Celsius hat, bringt laut Experten die Glückshormone in Aktion. Zu diesen Glückshormonen gehören Endorphine, die natürlichen Schmerzmittel des Körpers, Serotonin, von dem allgemein angenommen wird, dass es das Stimmungsgleichgewicht aufrechterhält, Dopamin, der Neurotransmitter, der hilft, die Belohnungs- und Lustzentren des Gehirns zu kontrollieren und auch Bewegung und emotionale Reaktion zu regulieren, und Oxytocin, auch bekannt als Liebeshormon. Darüber hinaus wird die Durchblutung verbessert und das Immunsystem stimuliert. 

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