14. Dezember 2021 | 13:25 Uhr
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Krisenwarndienst Safeture will in der Touristik Fuß fassen

Die im Geschäftsreisesegment weltweit etablierte Plattform für Sicherheit und Krisenmanagement peilt nun auch Veranstalter und Reisebüros als Zielgruppe an. Safeture-Vertriebsmanager Marcel Brandt verspricht auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Servicepakete.

Safeture

Safeture will nun auch in der Touristik angreifen

Das 2009 gegründete Unternehmen bietet seine cloud-basierte Plattform mit sicherheitsrelevanten Informationen für das Risiko- und Krisenmanagement bislang Firmen und deren Geschäftsreisenden an. Weltweit hat es nach eigenen Angaben rund 3.500 Kunden. Nun will die Plattform hierzulande auch das Touristiksegment erobern. "Das Sicherheitsbedürfnis der Menschen hat sich durch Covid-19 verändert", sagt der Senior Sales Manager für die DACH-Region, Marcel Brandt. Professionelles Travel Risk Management gewinne an Bedeutung. "Der Zeitpunkt, auch ins Urlaubsgeschäft einzusteigen, ist günstig", glaubt er.

Brandt weiß, wovon er spricht. Er verfügt über 16 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Vermarktung von Frühwarn-, Informations- und Kommunikationssystemen und entwickelte 2005, nach dem großen Tsunami in Asien, zusammen mit Mitstreitern ein Tsunami-Frühwarnsystem. Bis vor einem Jahr arbeitete er als General Manager für den Krisenwarndienst A3M. Während A3M hierzulande in Sachen Krisenwarnsysteme in der Touristik den Ton angibt, ist Safeture auf dem internationalen Parkett die größere Nummer. Dies will Brandt nun nutzen, um neben dem Geschäftsreisesektor auch die Touristik mit Sicherheitsdienstleistungen zu versorgen.

Weltweites Analystenteam

Kern der Dienstleistung ist eine umfassende Kenntnis aktueller Entwicklungen weltweit. Um Kenntnis über weltweite Gefahren zu erhalten, würden täglich tausende Quelle automatisch gefiltert und von eigenen Analysten bewertet, sagt Brandt. Die offene Plattformstruktur von Safeture ermöglicht es dem eigenen Analystenteam mit Standorten in Europa, Asien und Südamerika, dafür zu sorgen, dass die Nutzer die für sie wichtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt erhielten. Um die Relevanz der Risikosituation schnell einschätzen zu können, werde die Gefahrenlage in die Kategorien "Low", "Medium" und "High" eingestuft.

Die Information über potenzielle Bedrohungen – etwa durch Naturkatastrophen, politische Unruhen oder corona-bedingte veränderte Reisebestimmungen – sei der erste Schritt des Krisenmanagements, so Brandt. Anschließend gehe es darum, betroffene Gäste zu lokalisieren und im nächsten Schritt zu kontaktieren. Möglich sei dies über Schnittstellen zu den Buchungssystemen der Veranstalter.

Krisenmanagement noch ausbaufähig

Der Sicherheitsexperte glaubt, dass es in der deutschen Touristik noch zahlreiche Unternehmen gebe, deren Krisenmanagement ausbaufähig sei. Dazu zählt er vor allem kleinere und mittelgroße Veranstalter, aber auch Reisebüros. Für Veranstalter würden Basispakete zu Preisen ab 200 Euro im Monat zur Verfügung gestellt. Im Vertrieb sieht Brandt Zentralen von Ketten und Kooperationen als Ansprechpartner, die ihren Büros dann zuverlässige und aktuelle Sicherheitsinformationen für ihre Kunden zur Verfügung stellen könnten.

Christian Schmicke

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