Kreuzfahrtbilanz für 2022 noch deutlich unter Vor-Corona
Der Kreuzfahrtmarkt in Deutschland erholt sich, bis zu den Rekordzahlen vor der Corona-Pandemie ist es aber noch ein weiter Weg. 2022 begrüßten die Reedereien 1,9 Millionen deutsche Passagiere an Bord, 2019 waren es 2,6 Millionen, so die Zahlen des internationalen Kreuzfahrtverbands CLIA. Es fehlt also noch ein Viertel.

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Nordeuropa war im vergangenen Jahr das gefragteste Kreuzfahrtziel der Deutschen
Laut CLIA hat Deutschland seine Spitzenstellung als größter europäischer Kreuzfahrtmarkt behauptet. "Das Marktvolumen nähert sich dem Niveau vor Corona mit 2,6 Millionen Passagieren im Jahr 2019 weiter an", heißt es in einer Pressemitteilung. 2022 fehlten aber noch 700.000 Gäste bis zu den Vor-Corona-Zahlen, was einem Rückstand von 27 Prozent entspricht.
"Wir erleben eine post-pandemische Konsolidierungsphase und kehren zu einem soliden, nachhaltigen Wachstum zurück", sagt Helge Grammerstorf, Deutschland-Chef der CLIA. "Im Laufe dieses Jahres werden wir das Vor-Corona-Volumen an Passagieren wieder erreichen oder übertreffen", ist er sicher. Bei einer repräsentativen Befragung von 500 Deutschen hätten 56 Prozent gesagt, in den nächsten zwei Jahren eine Kreuzfahrt unternehmen zu wollen.
Nordeuropa beliebtestes Kreuzfahrtziel
Beliebtestes Kreuzfahrtziel der Deutschen war im vergangenen Jahr Nordeuropa mit einem Anteil von 40 Prozent, gefolgt m Mittelmeer mit 32 Prozent. Die Nachfrage nach dem Baltikum habe aufgrund der geopolitischen Lage auf fünf Prozent stark abgenommen, so Grammerstorf. Die Kanarischen Inseln lagen bei einem Anteil von knapp neun Prozent.
Die durchschnittliche Reisedauer verkürzte sich leicht und lag mit 8,6 Tagen einen halben Tag unter dem Vor-Corona-Wert. Das Durchschnittsalter der Passagiere ging weiter zurück und erreichte mit 47,5 Jahren den niedrigsten Stand der vergangenen Jahre.