Airbnb-Chef sieht langfristige Änderung des Reiseverhaltens
Reisen aufs Land und Aufenthalte abseits der Metropolen bleiben auch langfristig ein Trend, glaubt Airbnb-Gründer Nathan Blecharczyk (Foto). Auch das Thema Overtourism werde an Bedeutung verlieren, weil die Menschen verstärkt nach Ausweichdestinationen für überfüllte Reiseziele suchten, sagt der Airbnb-Chef.

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Im Interview mit der "FAZ" erklärt Blecharczyk, er gehe auch nach der Corona-Krise von einer dauerhaften Veränderung des Reiseverhaltens aus. So hätten Reisende früher einen genauen Reisezeitraum und ein konkretes Ziel vor Augen gehabt; heute werde viel offener gesucht. Die Kunden seien flexibler im Hinblick darauf, wann es losgehe und wohin. Wenn einzelne Ziele voll seien, würden Reisen verschoben oder die Kunden wichen auf andere Städte oder Regionen aus. Das werde zu einer Entzerrung der Reiseströme beitragen, so der Airbnb-Chef gegenüber der "FAZ".
Auch der Trend aufs Land zu reisen, werde anhalten, glaubt Blecharczyk. Früher hätten die zehn Top-Städtedestinationen wie New York, London oder Berlin zehn Prozent der gesamten Buchungen bei Airbnb ausgemacht. Der Anteil habe sich mittlerweile halbiert. Dies sei nicht nur eine Folge der Corona-Einschränkungen in den Metropolen, so der Airbnb-Gründer. Während Corona hätten die Menschen "ihre Liebe zur Natur entdeckt". Die Menschen hätten es zu "schätzen gelernt, dass es nicht immer die weite Flugreise sein muss", erklärt der Firmenchef. 65 Prozent aller Buchungen in Deutschland beschränkten sich in diesem Jahr auf einen Radius von weniger als 500 Kilometern.
Das gelte auch für den deutschen Markt, erklärt der Manager. Im Sommer 2019 sei das Top-Reiseziel in Deutschland Berlin gewesen, mit Abstand. In diesem Sommer sei eines in Deutschland die Ostsee. Genau das Gleiche sei auch in Italien passiert: 2020 hätten dort "mehr Menschen Sizilien gebucht als Florenz und Venedig zusammen".