11. Januar 2021 | 07:00 Uhr
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Tokios kulinarische Seite

Nicht nur mehr als 200 Restaurants mit Michelin-Sternen zeugen davon, dass Tokio einer der weltweit heißesten Tipps für Gourmets ist. Neben den preisgekrönten Restaurants gibt es unzählige unentdeckte Angebote für Feinschmecker.

Japan Essen

Das Angebot an Speisen und Getränken in Tokio ist riesig

Preisgekrönte Restaurants, authentische lokale Gaststätten, glamouröse Dinner-Shows oder akribisch zubereitete Cocktails im obersten Stockwerk eines Wolkenkratzers – Tokio bietet von alldem im Überfluss. Sich auf Genusstour zu begeben, muss dabei keineswegs den finanziellen Ruin bedeuten. Immer mehr Restaurants halten zudem englischsprachige Speisekarten bereit und es gibt sogar eine deutschsprachige Suchseite für die passende Location.

Überall in der Stadt bieten Restaurants japanische Spezialitäten wie Sushi, Ramen-Nudeln und Tempura an. Gleichwohl gelten bestimmte Viertel als bevorzugte Anlaufstellen für bestimmte Arten von Gerichten. So soll es den allerfrischsten Fisch in den Sushi-Restaurants in Tsukiji, Ginza oder auf dem Toyosu-Markt geben.

Ramen-Reichtum in Shinjuku

Im lebhaften Geschäftsviertel Shinjuku werben zahlreiche Ramen-Restaurants um Kundschaft. Otakibashi-dori, die Straße, die vom Westausgang des JR-Bahnhofs Shinjuku in Richtung des JR-Bahnhofs Okubo führt, ist für ihre besonders große Auswahl bekannt. Weitere beliebte Orte sind unter anderem Ikebukuro, Takadanobaba und der Tokioter Hauptbahnhof, wo es im Untergeschoss die Ramen Street gibt, die sich vom Yaesu-Südausgang aus erstreckt.

Traditionelle Genüsse

In traditionelleren Gegenden Tokios, wie Kanda, Nihombashi und Asakusa, dominieren familiengeführte Restaurants, die seit mehreren Generationen betrieben werden. Dort stehen frittierte Tempura-Köstlichkeiten in ihrem Backteigmantel aus Mehl, Ei und Eiswasser sowie Soba-Buchweizennudeln auf der Karte. Weitere Spezialitäten sind die weichen, dicken Udon-Nudeln, gegrillte und frittierte Fisch- und Fleischspieße sowie Okonomi-yaki – manchmal als japanische Pizza bezeichnet – und Yakiniku-Grillfleisch. Beide Gerichte werden von den Gästen am eigenen Tisch zubereitet.

Zu den lokalen Gerichten Tokios gehören Monja-yaki, Fukagawa-meshi, Dojo-nabe und Chanko-nabe. Bei Monja-yaki handelt es sich um ein Gericht mit nostalgischem Flair, das dem Okonomi-yaki sehr ähnlich ist. Chanko-nabe, ein Eintopf aus mit Geflügel, Meeresfrüchten und Gemüse, ist, wie es heißt, die Hauptmahlzeit der Sumo-Ringer. Bei Fukagawa-meshi wird Reis zusammen mit einem Eintopf aus Muscheln und Lauch auf Misobasis serviert. Und Dojo-nabe ist ein Gericht, bei dem ein Süßfisch, der Ostasiatische Schlammpeitzger, geschmort und mit gehacktem Lauch und Gewürzen angerichtet werden.

Ausgehfreudige Tokioter

Die Tokioter selbst suchen nach Feierabend gerne ihre Kneipenviertel auf, die „Yokocho“ genannt werden. Sie werden von winzigen Bars und Restaurants gesäumt, die mit Papierlaternen und Retro-Neonschildern beleuchtet sind. Die Gebiete um die Bahnhöfe Yurakucho und Ueno sind beliebte Orte für klassische Izakaya, die Sake-Kneipen, die sich unterhalb von Eisenbahnbögen befinden. In den vergangenen Jahren sind in aufstrebenden Vierteln wie Nakameguro zudem trendige neue Lokale unter den Bahngleisen entstanden.

Shinjuku, Shibuya und Ebisu gehören zur ersten Wahl, wenn es um das Erlebnis der Yokocho geht. Die Atmosphäre ist entspannt und freundlich und die Gassen stellen eine vergnügliche Möglichkeit dar, Tokioter Trinkgewohnheiten zusammen mit den Einheimischen zu erleben. Um richtig in diese Welt einzutauchen, sollten Besucher den Reisewein Sake, einen destillierten Schnaps namens „Shochu“ oder „Chuhai“, ein fruchtiges Mixgetränk, probieren.

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