11. Januar 2021 | 07:00 Uhr
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Sightseeing in Tokio (Teil 2)

Flimmernde Neon-Werbetafeln, beeindruckende moderne Architektur, Hightech, tolle Aussichtspunkte, pulsierende Stadtviertel oder spannende Museen – Tokio bietet so viele Attraktionen, dass Besucher Wochen damit verbringen können, Sie zu entdecken.

Meiji Jingu Museum

Diese Kutsche nutzte Kaiser Meiji am Tag, als er die japanische Verfassung unterzeichnete 

Futuristisch, historisch, putzig oder skurril ­– Tokios Museen decken eine große thematische Vielfalt ab. Zeitgenössischer Kunst widmen sich etwa das MOT mit rund 5.400 Kunstwerken und das Mori Art Museum mit wechselnden Ausstellungen. Ein Pflichtbesuch für Kunstliebhaber ist das 2017 eröffnete Yayoi Kusama Museum, das der gleichnamigen 91-jährigen Avantgarde-Künstlerin gewidmet ist.

Virtuelle Welten

Das Digital Art Museum liegt im Stadtteil Odaiba und ist eine Gemeinschaftsinitiative von Mori Building, einem bekannten Förderer von Kultur und Kunst, und Teamlab und nutzt digitale Technologien zur Darstellung von Kunst. 520 Computer und 470 Projektoren verteilen sich auf die insgesamt 10.000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche, die fünf unterschiedliche Welten beherbergt. Die Besucher werden Teil der interaktiven Installationen, und das ganz ohne VR-Brille.

Ovation an Kaiser

Das Ende 2019 neu eröffnete Meiji Jingu Museum in Tokyos Stadtteil Shibuya ist Teil der imposanten Anlage des vielbesuchten Meiji-Schreins und nimmt seine Besucher mit in die Welt von Kaiser Meiji und Kaiserin Shoken. Der Architekt, Kengo Kuma, ist bekannt für seine innovativen Arbeiten mit natürlichen Materialien wie Holz und für seine Fähigkeiten, zeitgenössische Designs zu kreieren, die die japanische Ästhetik mit einbeziehen. Auf mehr als 3.200 Quadratmetern, die sich über zwei Etagen erstrecken, zeigt das Meiji Jingu Museum wichtige Kulturgüter, die aus dem Schatzmuseum des Schreins, dem Homotsuden, stammen. Besonderes Highlight ist die Kutsche, die Kaiser Meiji vor mehr als 120 Jahren am gleichen Tag nutzte, an dem er die japanische Verfassung unterzeichnete. Im Erdgeschoss werden der Meiji-Schrein und die Shinto-Religion auf leicht verständliche Weise vorgestellt.

Die Welt von Peanuts, Anime und Manga

Das Snoopy Museum in Tokyos Stadtteil Minami-Machida ist weltweit der einzige offizielle Ableger des Charles-M.-Schulz-Museums in Kalifornien. Es zeigt permanente und wechselnde Ausstellungen, die Einblicke in das Erbe des amerikanischen Karikaturisten und der von ihm geschaffenen Peanuts-Bande geben – darunter originale und reproduzierte Comics sowie interaktive Elemente.

Das Tokiwaso Manga Museum ist ein exakter Nachbau der ehemaligen, berühmten Künstler-WG aus den 1950er bis 1980er Jahren, in der unter anderem Astro Boy-Schöpfer und Manga-Legende Osamu Tezuka sowie Fujiko F. Fujio (Doraemon), Fujio Akatsuka (Tensai Bakabon) und Shotaro Ishinomori (Kamen Rider) ihren Manga-Helden und -Figuren Leben einhauchten. Dort können Fans des klassischen japanischen Mangas einen Einblick in den Alltag einiger der einflussreichsten Künstler dieser Szene bekommen. Im ersten Stock befinden sich verschiedene Exponate, die die Werke der Manga-Schöpfer zeigen, während in der zweiten Etage die individuellen Schlafquartiere sowie die gemeinsam genutzte Küche und Toilette nachgebildet wurden.

Geradezu seelenverwandt ist diesem Museum das Elektronikviertel Akihabara. Es ist unter dem Kosenamen Akiba bekannt und weltberühmt für seine dicht aneinandergedrängten Gebäude, die vollgestopft sind mit allem, was mit Anime, Manga und Videospielen zu tun hat. Sie ist ein Muss für Japan-Besucher, die die japanische Popkultur auskosten wollen. Der Bahnhof Akihabara liegt im Herzen von Tokyo und ist mit der JR Yamanote-Linie leicht erreichbar.

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