10. Juni 2021 | 07:00 Uhr
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Vogelbeobachtung und Sterne-Gucken – Naturerlebnis Menorca

Gut zwei Drittel der Fläche von Menorca sind geschützt. Seit 1993 Biosphärenreservat, bietet die Insel eine reiche mediterrane Tier- und Pflanzenwelt. Dünen, Wildbäche, Schluchten, Wälder aus Steineichen, wilden Olivenbäumen oder Pinien laden dazu ein, die Vielfalt der Insel zu erkunden.

Menorca Möwe am Strand

Menorca besitzt eine vielfältige Vogelwelt

Viele Entwicklungen, die andernorts das Gleichgewicht von Natur und Kulturlandschaften beinträchtigen, sind an Menorca dankenswerterweise vorbei gegangen. So ist etwa die Landwirtschaft der Insel nach wie vor traditionell geprägt, wovon nicht zuletzt ein ausgedehntes Netz von Trockensteinmauern zeugt.

Unterteilt ist Menorca in zwei klar getrennte geologische Zonen: Die Tramontana und die des Migjorn. Beide Zonen werden durch eine imaginäre Linie getrennt, die in etwa entlang der Hauptstraße von Ciutadella nach Mahon verläuft. Ein Geologie-Zentrum, das sich in Ferreries befindet, zeigt eine Dauerausstellung, die Besuchern das geologische Erbe der Insel näherbringt.

Artenreiches Biosphärenreservat

Der Naturpark Albufera des Grau bildet den Kern des Biosphärenreservats. Er besteht aus einer Brackwasserlagune, Küste, einem Meeresgebiet und mehreren kleinen Inseln mit einer Gesamtfläche von mehr als 5.000 Hektar. Eine Besonderheit sind die geschützten Unterwasserwiesen aus Posidonia, Neptungras, die für die Erhaltung der sandigen Küste sorgen und zudem ein wichtiger CO2-Speicher sind.

Die Feuchtgebiete des Reservats bieten zahlreichen Raub- und Wasservögeln Unterschlupf und Nistplätze. Raubvögel wie Rotmilan, Fischadler, Schmutzgeier oder Zwergadler mischen sich unter Stockenten, Krickenten, Haubentaucher, Reiher, Blaumerlen, Korallenmöwen oder Balearensturmtaucher, und eine Vielzahl von kleinen Sperlingsvögeln sorgt auf den Feldern Menorcas für Lebhaftigkeit. Das Gästezentrum des Parks Rodríguez Femenías bietet geführte Touren an, bei denen Besucher die Vogelwelt Menorcas erleben können.

Inselwelt vor der Küste

Rund hundert kleine Inseln verteilen sich vor der Küste Menorcas. Hier leben endemische Tiere wie die acht Unterarten der Balearen-Eidechse. Wälder, Klippen, Lagunen, Wildbäche, temporäre Teiche und Schluchten, in denen das Wasser das kalkhaltige Gestein aushöhlt, laden zu Entdeckungstouren ein.

2019 wurde Menorca von der Starlight Foundation als erste Destination im Mittelmeerraum zum Sternenlichtreservat ernannt. Dabei handelt es sich um Gebiete, in denen die Lichtverschmutzung besonders gering und die Luft besonders klar ist, so dass sich der nächtliche Sternenhimmel gut beobachten lässt. Einige Hotels und viele lokale Guides auf der Insel bieten Möglichkeiten, den Sternenhimmel von besonders dunklen Orten aus zu beobachten. Besonders eindrucksvoll ist dieses Erlebnis in der Zeit vom 17. Juli bis zum 24. August, wenn am Himmel viele Sternschnuppen zu beobachten sind. Das Erscheinen der Perseiden fällt in die Zeit des Namenstages des Heiligen Laurentius am 10. August. Deshalb werden sie im Volksmund auch „Tränen des Laurentius“ genannt – „Les llàgrimes de Sant Llorenç”.

Menorca schnuppern – kurzes Video vermittelt einen ersten Überblick über die Insel:

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