22. März 2021 | 07:00 Uhr
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Mitten in Europa – kleine Länderkunde Litauen

In der Mitte Europas gelegen, bietet Litauen Besuchern geschichtsreiche Städte, vor allem aber jede Menge Natur. Wälder, Küsten, Seen, Moor- und Weidelandschaften sowie sanfte Hügelformationen warten auf Entdecker.

Seen Region Moletai

Wasser gibt es in Litauen im Überfluss, wie hier die Seen in der Region Moletai

Im Jahr 1989 fanden französische Forscher heraus, dass sich der geografische Mittelpunkt Europas in Litauen befindet. 1990 erklärte das baltische Land seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion, seit 2004 gehört Litauen der EU an und seit 2015 heißt die Währung dort Euro. Litauen bedeckt mit 65.286 Quadratkilometern knapp ein Fünftel der Fläche von Deutschland und ist etwas kleiner als Bayern. Die etwa 2,8 Millionen Einwohner haben bei 42,7 Einwohnern pro Quadratkilometer jeweils fünfeinhalbmal so viel Fläche zur Verfügung wie die Menschen hierzulande.

200 Naturschutzgebiete, fünf Nationalparks

Hauptstadt und größte Stadt Litauens ist Vilnius, weitere Großstädte sind Kaunas, Klaipėda und Šiauliai. Jenseits der Städte gibt es über 200 Naturschutzgebiete in Litauen, darunter fünf Nationalparks. Insgesamt stehen mehr als 14 Prozent der gesamten Fläche unter Naturschutz. Der größte Teil der Landesfläche von Litauen sind landwirtschaftliche Nutzflächen. Knapp über 30 Prozent der Fläche werden dagegen von Wäldern und mehr als drei Prozent von Mooren und Sümpfen eingenommen.

Wasser ist in Litauen reichlich vorhanden. Die größten Flüsse in Litauen sind Memel, litauisch Nemunas, ein 937 Kilometer langer Strom, der von Weißrussland über Litauen in das kurische Haff und die Ostsee fließt, und der 510 Kilometer lange Fluss Neris, der die litauische Hauptstadt Vilnius sowie Jonava durchfließt und dann in Kaunas in die Memel mündet. Im Nordosten und im Süden Litauens finden sich zudem zahlreiche Seen, insgesamt sind es rund 2.800.

Meer, Seen und unberührte Natur

Kulturreiche Städte, hübsche Küstenorte und einsame Nationalparks warten darauf, erkundet zu werden. Während Kaunas und Vilnius mit Kultur und Geschichte locken, überzeugen die Kurische Nehrung und die anderen Nationalparks mit unberührter Natur und schönen Landschaftsbildern. Wälder, Küsten, Seen, Moor- und Weidelandschaften und die sanften Hügelformationen als Relikte der letzten Eiszeit locken zu Wanderungen, Radurlaub oder dazu, einfach die Seele baumeln zu lassen.

Von Juni bis August ist in Litauen, wie im ganzen Baltikum, die Hauptreisezeit. Die Sommer sind warm und mild, die Tage lang. Während der Sommermonate bietet sich Litauen vor allem für einen Urlaub in der Natur an. Wer in der Natur unterwegs ist, vor allem in den Feuchtgebieten, sollte ein gutes Mückenschutzmittel im Reisegepäck haben.

Auch die Nebensaison hat ihren Reiz

Wer von günstigen Flug- und Fährpreisen sowie Hotelangeboten profitieren möchte, ist im Frühling und Herbst gut aufgehoben. Beide Jahreszeiten sind tendenziell kühler als in Deutschland, dem Naturerlebnis tut dies aber keinen Abbruch; im Herbst warten zudem in den Wäldern, Gemüse- und Obstgärten sowie vielen guten Restaurants die Genüsse der Erntezeit darauf, vernascht zu werden. Regenschirm, warme Jacke und Regenjacke gehören dann allerdings ins Reisegepäck.

Im Winter lohnt sich Litauen als Reiseziel ebenfalls – etwa als Städteurlauber, die Vilnius oder Kaunas erkunden oder beim Wellnessurlaub. Auch die Kurische Nehrung, deren Nationalpark 1991 gegründet wurde und auf der Liste der UNESCO steht: Das zugefrorene Haff bietet einen tollen Anblick und die Stimmung ist angesichts weniger Besucher ruhig und erholsam.

Mehr über das baltische Land erfahren Sie mit unserer Themenwoche Litauen auf Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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